"Unmittelbarer Zwang"
"Gemeinsam gegen Rechtsdruck" - Sitzblockaden bei Gegendemo in Nürnberger Innenstadt
25.02.2025, 09:20 Uhr
Am Montagabend fand in der Nürnberger Innenstadt eine angemeldete, sich fortbewegende Versammlung unter dem Namen "Rechtsstaat statt Linksstaat: Gegen linken und islamistischen Terror" statt. Gleich mehrere Gruppen versammelten sich für Gegendemonstrationen unter dem Motto "Gemeinsam gegen den Rechtsdruck", berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemeldung.
Gegen 18.40 Uhr begann die angemeldete Versammlung mit einer Auftaktkundgebung am Nürnberger Hallplatz. 15 Minuten später machten sich rund 100 Teilnehmer auf den Weg in Richtung Königstraße.
Gleichzeitig versammelten sich ebenfalls im Bereich des Hallplatzes mehrere Gegendemonstrationen. Teilweise hatten sich Personen bereits gegen 17.20 Uhr an angezeigten stationären und sich fortbewegenden Versammlungen getroffen. Rund 350 Gegendemonstrierende seien es laut Polizei gewesen. Einige Teilnehmer der Gegendemo versuchten wohl mehrmals auf die Strecke der sich bewegenden Demo zu gelangen. Wie die Polizei berichtet, hätten die Beamten dabei mehrfach "unmittelbaren Zwang" anwenden müssen, so wurden Demonstrierende der Gegendemo "teilweise mithilfe des Einsatzstockes zurückgeschoben beziehungsweise zurückgedrückt".
Sitzblockaden und Umleitungen
Zudem versuchten Teilnehmer der Gegendemonstration mehrfach, den Aufzug zu blockieren. Dafür setzten sich mehrere Personen in einer Reihe auf die Straße und schafften damit Sitzblockaden. Die Polizeibeamten stoppten die sich bewegende Demo daher mehrmals, um sie seitlich um die Gegendemonstranten herumzuführen. Vereinzelt hätten die Beamten aber auch Blockaden aufgelöst.
Schließlich organisierten sich im Bereich der Karolinenstraße rund 50 vermummte Personen ebenfalls zu einer Sitzblockade, weshalb die Beamten den Aufzug in die Adlerstraße ableiten mussten. Als die Einsatzkräfte die Identitäten der vermummten Personen feststellen wollte, kam es nach Polizeiangaben zu einem tätlichen Angriff auf einen der Beamten. Die Einsatzkräfte leiteten entsprechende Ermittlungen ein.
Gegen 20.45 Uhr fand eine Abschlusskundgebung der angemeldeten Demo statt, danach war die Versammlung beendet.
Vor Ort im Einsatz waren Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste Mittelfranken, der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der Polizeiinspektion Nürnberg-West sowie der Nürnberger Verkehrspolizei unter der Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte.
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