Gefahr durch „Kippfenster-Syndrom“
Katze in Franken von Polizist aus hilfloser Lage gerettet - in Kippfenster gefangen
15.04.2025, 11:38 Uhr
Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Montag in einem Facebookpost berichtet, war ein Beamter in seiner Freizeit unterwegs, als ihm eine Katze in einer misslichen Lage an einem Mehrparteienhaus in Röttenbach auffiel. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, steckte sie in einem gekippten Fenster fest. Sie war laut Bericht vom Balkon im ersten Stock auf eine benachbarte Fensterbank gesprungen und versuchte verzweifelt, wieder in die Wohnung zu gelangen. Dabei geriet sie in die gefährliche Situation.
Da auf mehrfaches Klingeln niemand öffnete, verschaffte sich der Polizist über einen Nebeneingang Zugang zum Gebäude. Die Mieterin der betreffenden Wohnung war demnach nicht zu Hause, daher wurde umgehend der Vermieter sowie die Freiwillige Feuerwehr Röttenbach verständigt.
Der Vermieter konnte schließlich die Tierhalterin erreichen, die beinahe zeitgleich mit zwei Einsatzkräften der Feuerwehr am Ort eintraf. Dank des schnellen und koordinierten Handelns aller Beteiligten konnte die Katze wohlbehalten befreit werden.
Kippfenster-Syndrom - eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Katzen
Gekippte Fenster können für Katzen zur tödlichen Falle werden. Wenn der Jagdtrieb oder die Neugier einsetzt und der Stubentiger versucht über den Spalt im gekippten Fenster ins Freie zu gelangen, gelingt das meist mit dem Oberkörper noch gut, doch mit dem Becken, also im Bereich der Lendenwirbelsäule, bleiben Katzen oft in der schrägen Öffnung stecken. Das Problem: Je heftiger die Katze versucht, sich zu befreien, desto tiefer rutscht sie in den spitz zulaufenden Spalt und klemmt Bauch und Unterleib mehr und mehr ein. Hauptschlagader, Nerven, Wirbelsäule und innere Organe wie Nieren, Darm und Blase können dabei stark gequetscht werden. Und je länger die Katze im Fenster festhängt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bleibende Schäden davonträgt. Im schlimmsten Fall erliegt sie ihren Verletzungen, erklärt die Tierklinik Ismaning auf ihrer Website.
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