Landeskriminalamt ermittelt

Offenbar Messer in der Hand: Polizist schießt in Nürnberg auf 38-Jährigen - Mann vor Ort verstorben

Theresa Neuß

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04.03.2025, 16:32 Uhr
Die Heisterstraße war für mehrere Stunden gesperrt.

© NEWS5 / Sven Grundmann/NEWS5 Die Heisterstraße war für mehrere Stunden gesperrt.

Eine Polizeistreife ist am Dienstagmorgen in die Heisterstraße Ecke Spießstraße im Nürnberger Stadtteil Werderau gefahren, um einen Untersuchungshaftbefehl gegen einen 38-Jährigen wegen einer vorangegangenen Körperverletzung zu vollstrecken. Dabei habe der Mann, laut Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken, in der Wohnung des Mehrfamilienhauses offenbar Widerstand geleistet und sich mit einem Küchenmesser bewaffnet. "Im Verlauf musste deswegen von der Schusswaffe Gebrauch gemacht werden", sagt der Sprecher vor Ort.

Einer der Polizisten habe gegen 8.15 Uhr dann auf den Mann geschossen und ihn getroffen. Der 38-Jährige sei vor Ort umgehend von den Einsatzkräften der Polizei und vom Notarzt versorgt worden, so der Polizeisprecher weiter. Auch Reanimationsmaßnahmen seien durchgeführt worden, aber erfolglos gewesen, er starb noch vor Ort. Die beiden Polizisten blieben unverletzt.

Zu den genauen Details und Einzelheiten macht die Polizei am Dienstagnachmittag noch keine Angaben. Auch wie viele Schüsse der Beamte abgegeben hat, bleibt im Moment noch offen. Nach aktuellen Informationen befand sich der Getötete alleine in der Wohnung.

Kita im Erdgeschoss des Gebäudes

Die Heisterstraße in Nürnberg-Gibitzenhof, nicht weit vom Dianaplatz, war für mehrere Stunden gesperrt, ist inzwischen aber wieder frei. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich eine Kindertagesstätte. "Wir können allerdings sagen, dass Außenstehende, insbesondere die Kita von dieser Maßnahme nicht betroffen waren und nicht gefährdet waren", sagt der Sprecher vor Ort. Die Eltern wurden gebeten, ihre Kinder aus der Einrichtung abzuholen.

Mehrere Einsatzkräfte der Kriminalpolizei führten in der Wohnung eine umfangreiche Spurensicherung durch. Außerdem ermittelt das Bayerische Landeskriminalamt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zum Einsatzgeschehen und der Rechtmäßigkeit des polizeilichen Schusswaffengebrauchs, wie es in der Pressemitteilung der Polizei heißt.

Dieser Artikel wurde zuletzt gegen 16.30 Uhr aktualisiert.


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