In Tatortnähe

Polizei verteilt Flugblätter in Stadtteil in Nürnberg: Was hat es mit der Aktion auf sich?

Johanna Michel

Online-Redaktion

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20.02.2025, 18:38 Uhr
Diese Zettel wurden kürzlich in einem Nürnberger Stadtteil verteilt.

© nordbayern.de Diese Zettel wurden kürzlich in einem Nürnberger Stadtteil verteilt.

Bereits Anfang Februar, genauer gesagt im Zeitraum vom 1. Februar (Samstag) auf den 2. Februar (Sonntag), wurden im Nürnberger Stadtteil Rennweg zahlreiche Autos beschädigt. Konkret, so hieß es weiter, wurden mindestens 40 Autos beschädigt, der Sachschaden wurde auf mindestens 50.000 Euro geschätzt.

Wie die Polizei aus Mittelfranken bereits zu diesem Zeitpunkt erklärte, wurden Zeuginnen und Zeugen gesucht, die Angaben zu dem mutmaßlichen Täter oder den Tätern machen können oder sonstige Beobachtungen gemacht haben.

Einen halben Monat später geht die Polizeiinspektion Nürnberg-Ost noch einen Schritt weiter: Laut Informationen unserer Redaktion wurden am Mittwoch, 19. Februar, unter anderem an der U-Bahn-Station Schoppershof, als auch auf der Straße Flugblätter verteilt, die als erneuter Zeugenaufruf zu verstehen sind. Auch in Briefkästen wurden die Zettel geworfen.

So werden weiterhin Personen gesucht, die Beobachtungen im Bereich der Mathilden- und Heerwagenstraße sowie der Umgebung gemacht haben, die im Zusammenhang mit den Taten stehen könnten.

Darum entschied sich die Polizei zu dem Schritt

Zeugenaufrufe seitens der Polizei gibt es immer wieder. Aber warum wird ausgerechnet in diesem Fall zu der Maßnahme der Verteilung von Zetteln mit Zeugenaufruf gegriffen? Unsere Redaktion hat bei der Polizei nachgefragt. Demnach erklärte ein Sprecher, dass sich der Sachbearbeiter in dem Fall der Serie der Beschädigung der Autos dazu entschieden hat, die Zettel in dem entsprechenden Stadtteil zu verteilen und die Aktion des Fahndungsaufrufs so zu erweitern, da die Schadenshöhe so enorm sei.

Im Falle einer Öffentlichkeitsfahndung wäre das aber nicht so einfach möglich. Laut Sprecher der Polizei wäre für eine Zettelaktion in einem solchen Fall ein richterlicher Beschluss nötig.


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