Post-Streik: Die Briefkästen bleiben leer
8.6.2015, 17:16 Uhr„Die Politik der Nadelstiche ist vorbei“, sagt der ver.di-Streikverantwortliche für Bayern, Anton Hirtreiter. Daher werde diesmal auch kein Streikende bekanntgegeben, jeden Tag kämen neue Briefzentren und Zustellbezirke hinzu. Ganz Deutschland ist betroffen. Beim letzten Streik, bei dem die Arbeit vier Tage ruhte, waren allein in Nürnberg laut ver.di rund 30 000 Pakte nicht rechtzeitig ausgeliefert worden.
Auch am Sortierzentrum der Post in Nürnberg-Langwasser haben die Angestellten die Arbeit niedergelegt. „Die Resonanz ist überwältigend, rund 95 Prozent der Leute sind dabei“, so Hirtreiter.
ver.di hält weiter an der Forderung fest, die wöchentliche Arbeitszeit der rund 140 000 Tarif-Beschäftigten der Post von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Auf diesem Wege sollen die Beschäftigten dafür entschädigt werden, dass der gelbe Riese mit der Gründung regionaler Gesellschaften in der Paketzustellung nach Gewerkschaftsansicht vertragliche Vereinbarungen gebrochen hat. Dort wird weniger gezahlt als der Haustarif.
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