Promiauflauf und knochenharte Kämpfe bei der Fight Night
28.10.2018, 16:34 UhrWer früher kommt, wird länger gesehen, hieß es bei den rund 500 Gästen, die schon frühzeitig über den roten Teppich spazierten. Teils edel herausgeputzt in Anzug und Abendkleid, aber auch rockig in Lederjacke, schweren Silberringen und großzügig auf den Körpern verteilten Tattoos.
Bevor es mit den Kämpfen losging, forderte Gastgeber Peter Althof das Publikum zu einer Schweigeminute für die verstorbenen Boxer Graciano Rocchigiani und Karl Mildenberger auf. "Schade, dass es diese Menschen nicht mehr gibt", meinte er. Bei "Benzinsuppe" mit Nudeln in Motorradform und Steak verfolgten die Gäste dann an weiß eingedeckten Tafeln, wie im Boxring- zum Teil heftig - die Fäuste flogen. In bauchfreien Oberteilen und zerrissenen Netzstrumphosen ließen zwischen den Runden die Nummerngirls die Hüften kreisen. "Es gehört einfach dazu", meinte Althof. Als Klischeeausgleich zeigten zwei junge Kämpferinnen im Ring dann, dass Kickboxen nicht nur Männersache ist.
Durch das über vierstündige Programm, mit Modenschau, Messershow und einer Schleier-Tanzeinlage eines Travestiekünstlers, führte wieder das N1-Duo Jörg Dippold und Florian Kerschner. Letzterer machte sich vor den Kämpfen zwar immer schnell aus dem Boxring, riskierte aber verbal eine dicke Lippe: "Hier ist ja wieder alles versammelt, was Knastjahre hinter sich hat", scherzte er mit Blick aufs Publikum. Die Gäste bewießen Nehmerqualitäten und nahmen die Scherze des Moderators locker
Am Ende stieg noch der Prinz von Togo in den Ring, der royale Kampf wurde live übertragen. Nach neun Runden durfte er zur Krone auch noch den Siegergürtel umlegen. Sein Jubel lautetete anders als erwartet: "Kölle Alaaf!" - schließlich lebt der Prinz seit 15 Jahren in Köln.
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