Prüfung läuft: Müssen Nürnberger Clubs wegen Corona schließen?

11.3.2020, 18:20 Uhr

Es ist noch keinen Tag her, dass der Freistaat Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern untersagt hat, da legt die Stadt Nürnberg nach: Auch Veranstaltungen mit 500 bis 1000 Gästen sollen verboten werden. "Wir haben in den nächsten vier Wochen bis zum 19. April mehrere hundert Veranstaltungen in Nürnberg - die werden jetzt hinsichtlich ihrer Größe geprüft", erklärt Siegfrid Zelnhefer vom Presseamt der Stadt Nürnberg. Welche am Ende nicht stattfinden können, stehe erst in den kommenden Tagen fest; die Verantwortlichen würden dann entsprechend informiert.

Neben Konzerten und Theaterstücken, die teilweise schon ersatzlos gestrichen wurden, könnte die neue Regelung auch für Partys in Clubs greifen. Eine Prüfung stehe noch aus, möglich sei das aber durchaus, sagt Zelnhefer. Vor allem, wenn auch Feiern mit weniger als 500 Besuchern neu reguliert werden. Daran werde gerade gearbeitet. Man richte sich dabei nach der Staatsregierung und den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Besucherobergrenze im Langwasserbad

In München haben die Absagen und Verbote bereits für Unruhe unter Veranstaltern gesorgt. Viele fürchten um ihre Existenz, heißt es in einem Schreiben des Verbandes der Münchner Kulturveranstalter (VDMK) an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). "Durch das Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern brechen uns fest eingeplante Umsätze weg", schreiben die Unterzeichner. Genauso schlimm sei die Verunsicherung von Besuchern und Künstlern, welche Veranstaltungen noch stattfinden dürften.

Von den Regelungen betroffen ist auch das Langwasserbad. Die Nürnberger Bäder haben zwar wie gewohnt geöffnet, bei 500 Besuchern ist allerdings Schluss. So viele Gäste gebe es erfahrungsgemäß nur im Langwasserbad, heißt es vonseiten der Stadt. Hier werden in den kommenden Wochen die Besucher gezählt - wer als 501. kommt, muss draußen bleiben, sagt Zelnhefer. Der Schutz der Bevölkerung habe Priorität.

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