Rauch im U-Bahn-Tunnel sorgte für Chaos im Berufsverkehr

23.4.2015, 16:31 Uhr
Alarm an der Rothenburger Straße: Wegen eines Feuerwehreinsatzes ging stundenlang gar nichts mehr.

© Peter Schulze-Zachau Alarm an der Rothenburger Straße: Wegen eines Feuerwehreinsatzes ging stundenlang gar nichts mehr.

Als wären der Lokführerstreik und die deshalb vollen Straßen nicht schon genug: Wegen eines Feuerwehreinsatzes im Bereich Rothenburger Straße kam es ab Donnerstagmorgen ab 7 Uhr zu massiven Beeinträchtigungen im Berufsverkehr. Nach Angaben der VAG hatte bei nächtlichen Schleifarbeiten im Untergrund ein Funke die Füllung einer Dehnungsfuge entzündet. Qualm waberte daraufhin durch den Tunnel.

Obwohl die Feuerwehr anrücken und der komplette U-Bahnhof gesperrt werden musste, ging die VAG zunächst nur von einer kurzen Störung aus. Erst nach einer halben Stunde reagierte das Unternehmen: "Nachdem um etwa 7.30 Uhr klar war, dass der Feuerwehreinsatz nicht binnen einer Stunde beendet sein würde, haben die Mitarbeiter der Leitstelle der VAG umgehend begonnen, einen Schienenersatzverkehr mit Bussen aufzubauen", teilte die VAG am Donnerstagnachmittag mit.

Auch das dauerte seine Zeit. Da bis "kurz vor 8 Uhr alle Fahrzeuge im Schüler- und Berufsverkehr im Einsatz sind, war dies nur nach und nach möglich", so das Unternehmen weiter. Die Linie U2 verkehrte von 7 bis 10 Uhr nur zwischen Röthenbach und Schweinau sowie zwischen Plärrer und Flughafen. Wer vom Plärrer nach Schweinau oder andersherum gelangen wollte, musste auf Busse umsteigen, von denen laut VAG schließlich zehn im Einsatz waren.

So informiert die VAG über die Schleifarbeiten.

So informiert die VAG über die Schleifarbeiten. © Peter Schulze-Zachau

VAG bittet um Entschuldigung

Auch die Linie U3 fuhr nur zwischen Gustav-Adolf Straße und Sündersbühl, sowie zwischen Hauptbahnhof und Friedrich-Ebert-Platz. Die Haltestellen zwischen Sündersbühl und Hauptbahnhof  waren dicht. Deshalb wurde zwischen der Gustav-Adolf Straße und Plärrer ebenfalls ein Ersatzverkehr eingerichtet.

Für Verwirrung sorgte eine Falschmeldung, die gegen 9 Uhr über die Anzeigetafeln in den betroffenen Bahnhöfen, in den Zügen und über die Webseite der VAG verbreitet wurde. "Störung beendet", erfuhren die Fahrgäste. "Allerdings war die Störung zu diesem Zeitpunkt nicht beendet", so die VAG. "Deswegen kam bereits wenige Minuten später ein aktualisierter Lauftext, der die Fahrgäste erneut auf den geänderten Fahrbetrieb der U-Bahn-Linien U2 und U3 hinwies."

Grund für die Falschmeldung: Wegen eines Fehlers im Hintergrundsystem habe sich die ursprüngliche Meldung nicht verlängern lassen, so das Unternehmen. "Die Meldung konnte erst nach Erscheinen der sogenannten Beendigungsmeldung auf den Zugzielanzeigern manuell von den Mitarbeitern in der Leitstelle gelöscht und eine neue, richtige angelegt werden." Die VAG bittet um Entschuldigung.

Nach den Löscharbeiten normalisierte sich der Verkehr rund um und das Treiben am U-Bahnhof Rothenburger Straße. Einzig die Luft roch noch leicht angekokelt.

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