Rechtsradikale Metal-Bands? Konzert in Nürnberger Club abgesagt
30.4.2019, 10:53 UhrDer Konzertveranstalter „Ad Infinitum Concerts“ und der Club-Betreiber haben dem öffentlichen Druck jetzt nachgegeben und das geplante Konzert am 4. Mai im Club Matrixx in der Klingenhofstraße 52 gestrichen.
Ausgangspunkt ist ein offener Brief, den das "Linke Bündnis gegen Antisemitismus München" verbreitet hatte. Geplant war auch dort ein Auftritt der Black-Metal-Bands im Kulturzentrum "Backstage" am 1. Mai. Als der Geschäftsführer von den rechtsradikalen Vorwürfen Wind bekommen hatte, sagte er den Auftritt ab. Der öffentliche Druck stieg dann auch auf den Geschäftsführer des Club "Matrixx", Wolfgang Hanika. Das Konzert war komplett ausverkauft.
Zu einer Absage konnte er sich am Montag zunächst noch nicht durchringen, Hanika sah den Veranstalter in der Pflicht. "Für mich ist das ein Risiko. Der Schaden wäre rechtlich erst einmal auf meiner Seite", sagte er am Montag gegenüber den Nürnberger Nachrichten. Er habe allerdings auch keine Lust auf großen Ärger, wenn die Gruppen spielen. "Ich kannte die Bands gar nicht, ich hab mir nur ein Youtube-Video angesehen", rechtfertigt er sich.
Mittlerweile war auch das Ordnungsamt Nürnberg informiert worden, die Prüfung der Behörden zu den Vorwürfen lief. Dem Veranstalter, "Ad Infinitum Concerts", hatte der "Matrixx"-Geschäftsführer bereits am Wochenende geschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. "Ich habe dem Veranstalter dazu eine Frist bis Dienstagabend gesetzt", so Hanika.
Die Stellungnahme kam schon am späten Montagabend. In den sozialen Netzwerken gibt der Veranstalter nicht ohne Groll auf Medien und Ordnungsamt bekannt, dass der geplante Auftritt im Nürnberger Club "Matrixx" am kommenden Samstag gestrichen ist. "In der Kürze der Zeit war bzw. ist es uns leider nicht möglich, eine Ersatzlokalität zu finden", informiert er auf seiner Facebook-Seite.
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