Drei verschiedene Standorte

Reparaturen über einige Monate hinweg: Nürnberger Grundschule leistet Kraftakt zum Schulanfang

Alina Boger

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9.9.2024, 18:42 Uhr
Aufgrund eines Wasserschadens während der Sommerferien bleibt eine Nürnberger Schule vorerst geschlossen. (Symbolbild)

© Marijan Murat/Marijan Murat/dpa Aufgrund eines Wasserschadens während der Sommerferien bleibt eine Nürnberger Schule vorerst geschlossen. (Symbolbild)

"Aufgrund eines Wasserschadens im Schulgebäude der Dr.-Theo-Schöller-Grund- und Mittelschule in St. Johannis ist ein Schulstart Mitte September ausgeschlossen", heißt es in einer Meldung der Stadt Nürnberg. Am 7. August wurde ein Alarm ausgelöst, das Wasser hatte zu dem Zeitpunkt schon weite Teile des ersten Stocks, des Erdgeschosses und des Kellers erreicht. Ein Defekt im Leitungssystem des Altbaus stellte sich als Ursache für den Wasserschaden heraus. Da das Gebäude baulich und technisch durch alle Stockwerke vernetzt ist, sei auch die Nutzung einzelner Gebäudeteile ausgeschlossen.

Nun muss das Gebäude saniert und dafür komplett geschlossen werden. Die Stadt erklärt, dass eine Nutzung in den nächsten Monaten nicht möglich sein wird.

Wie und wo wird der Unterricht nun ablaufen?

Um Schülerinnen und Schülern dennoch einen anständigen Unterricht zu gewährleisten, sollen sie nun an drei verschiedene Standorte verlegt werden.

Die 1. und 2. Klassen sollen im Schulhaus der Grundschule Forchheimer Straße unterrichtet werden.

Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse werden in der Schul-Pavillonanlage auf dem Schulgelände der Grundschule Thoner Espan untergebracht.

Schülerinnen und Schüler der Mittelschule ziehen in das Schulhaus der Friedrich-Wilhelm-Herschelschule. Laut der Stadt, sollen alle Kinder in ihren gewohnten Klassen bleiben, alle Lehrkräfte behalten die Klassen, die für sie vorgesehen gewesen sind. Alle schulischen Angebote sollen ebenfalls weiterhin bestehen bleiben.

Für Schülerinnen und Schüler der Grundschule sollen Sonderbusse organisiert werden. Diese holen die Kinder morgens zwischen 7.25 und 7.50 Uhr auf dem Lehrerparkplatz der Dr.-Theo-Schöller-Schule ab und bringen sie schließlich an die jeweilige Unterrichtsorte. Am Ende des Schultages bringen die Busse sie zurück an den Abholpunkt.

Die Stadt versichert, dass bei den Busfahrten Schulbusbegleiterinnen und -begleiter eingesetzt werden sollen. Diese sollen für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Kinder sorgen. Zusätzlich sollen alle Kinder ein orangefarbenes Schlüsselband mit einer Kontaktdatenkarte bekommen, damit sie unterwegs sicher und erreichbar sind.

Diese A-B-C-Grafik ist das Logo, das in den Schulbussen oder auf Schreiben verwendet wird, um Eltern und Kinder zu informieren.

Diese A-B-C-Grafik ist das Logo, das in den Schulbussen oder auf Schreiben verwendet wird, um Eltern und Kinder zu informieren. © Stadt Nürnberg/ Ina Kerckhoff

Schülerinnen und Schülern der Mittelschule wird ein kostenloses 365-Euro-Ticket bereitgestellt, sodass sie die öffentlichen Verkehrsmittel für ihren Schulweg nutzen können.

Sondersituation für Erstklässler am ersten Schultag

Der erste Schultag verläuft für alle Jahrgangsstufen meist recht turbulent und etwas anders, als die anderen Tage. Für Erstklässler und ihre Eltern ist das aber in vielen Hinsichten ein besonderer Tag. Die Stadt erklärt daher, dass am ersten Schultag die Erstklässler um 9.30 vom Lehrerparkplatz der Dr.-Theo-Schöller-Schule abgeholt werden sollen.

Die Einschulung soll dann um 10 Uhr in der Ringhalle (Zeisigweg 70, 90425 Nürnberg) neben der Grundschule Forchheimer Straße stattfinden.

Die Stadt warnt, dass es vor der Schule kaum Parkplätze geben soll. Aus diesem Grund können Begleitpersonen der Erstklässler an diesem Tag gemeinsam mit den Kindern in den Sonderbussen mitfahren. Um 11.30 Uhr bringen die Busse die Kinder und ihre Begleitpersonen dann wieder zurück an den Lehrerparkplatz.

Die Mittagsbetreuung und der Hort müssen ebenfalls umziehen und werden in der Grundschule Forchheimer Straße untergebracht. An der Grundschule Thoner Espan soll es jedoch keine Betreuung für die 3. und 4. Klassen geben, weshalb diese Schülerinnen und Schüler nach Unterrichtsschluss erst mit den Sonderbussen zum Schulgebäude in der Forchheimer Straße gefahren werden müssen.

In einem Schreiben an die Eltern der Grundschüler zeigt sich die Stadt positiv eingestellt: "Auch wenn es für Ihre Kinder vielleicht zunächst ungewohnt ist, bieten die neuen Schulstandorte spannende Möglichkeiten, neue Räume und Pausenhöfe zu erkunden. Wir sind sicher, dass sich Ihre Kinder schnell zurechtfinden und Spaß an den neuen Gegebenheiten haben werdet."

Genauere Informationen findet man auf der Seite der Stadt Nürnberg.

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