Zum dritten Mal im Tierheim

Rührendes Hunde-Schicksal: Bracke-Mischling Klaus sucht schon wieder ein neues Zuhause

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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13.08.2024, 18:31 Uhr
Klaus Bracke

© Tierheim Nürnberg/Screenshot FB Klaus Bracke

Klaus ist neun Jahre alt, Bracke-Mischling und hat ein äußerst schweres Schicksal zu tragen: Nirgends wird der Rüde wirklich heimisch. Nach einiger Zeit in einem Berliner Tierheim fand Klaus ein Zuhause, doch seine Besitzer konnten sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um ihn kümmern. Vom Nürnberger Tierheim aus kam er bei neuen Besitzern unter, doch aus familiären Gründen konnten sie Klaus nicht behalten und er landete abermals im Tierheim - nun schon zum dritten Mal.

Dabei beschreibt das Tierheim Nürnberg den Bracke-Mischling in einem Facebook-Post als absoluten Familienhund: Mit Kindern versteht Klaus sich prächtig, auf die Gesellschaft von anderen Hunden oder Katzen kann er dafür verzichten. Bei Fremden verhält er sich anfangs unsicher, allerdings versichern die Pfleger, dass er nach einer gewissen Eingewöhnungszeit alles für seine Menschen tun würde. Außerdem ist Klaus stubenrein und kann - bei ausreichend Auslauf - mehrere Stunden allein verbringen.

Erfahrung? "Kein K.-o.-Kriterium"

Seine ehemaligen Besitzer waren allerdings überfordert mit Klaus, der auf Begegnungen mit Hunden, Autos oder Fahrrädern "manchmal stark reagiert" - und deshalb "Führung braucht". Ist Klaus deshalb nur für erfahrene Hundehalter geeignet? "Es ist nicht zwingend so, dass man wahnsinnig viel Erfahrung für Klaus braucht", versichert Tierheimleiterin Tanja Schnabel. "Wenn die Bedingungen passen und man sich eventuell Hilfe von einem Hundetrainer sucht, ist das kein K.-o.-Kriterium."

Wichtig sei es allerdings, etwas Zeit einzuplanen, um Klaus kennenzulernen - "er geht nicht gleich nach dem ersten Kontakt zu seinen neuen Besitzern mit nach Hause", erklärt Schnabel. Apropos Haus: "Beim Gassigehen in einer neuen Umgebung sammelt Klaus so wahnsinnig viele Eindrücke, manchmal hat er deshalb Schwierigkeiten, direkt Wasser zu lassen", erzählt Schnabel. Deshalb sei es von Vorteil, ein Haus mit einem kleinen Garten zu haben - zumindest für den Anfang: "Mit der Zeit gibt sich dieses Problem", versichert Schnabel.

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