Schlägerei in Schweinfurt: USK stoppt Löwenfans in Nürnberg
8.4.2018, 09:50 Uhr6870 Zuschauer pilgerten am Samstagnachmittag ins Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion, FC Schweinfurt 05 gegen den TSV 1860 München, ein Top-Spiel in der Regionalliga Bayern. Etwa 4000 Fans der Münchner Löwen reisten an - friedlich, wie die Polizei betont. Bei der Abreise allerdings kam es laut einer Pressemitteilung zu erheblichen Problemen.
Zunächst verlief auch die Abreise völlig störungsfrei, sagt die Polizei. Doch dann sei ein Bus mit Münchner Anhängern gegen 18 Uhr in die Nähe des Schweinfurter Stadions zurückgekehrt. Ein Zeuge habe gegen 18 Uhr eine "tätliche Auseinandersetzung vor einer Gaststätte mitgeteilt", so die Polizei.
Demnach prügelten sich dort 21 Personen, zwölf zum Teil erheblich alkoholisierte Männer zwischen 21 und 35 Jahren wurden vor Ort vorläufig festgenommen. Das Präsidium Unterfranken spricht von neun leicht Verletzten.
Polizei entdeckt Bus auf der A3 bei Nürnberg
Ein Teil der Täter aber verschwand, sie fuhren wohl in einem Bus mit Dachauer Kennzeichen davon. Den spürte die Polizei auf der A3 auf. "Als dieser auf Höhe Nürnberg von der Autobahn abbog, konnte er angehalten werden", heißt es in einer Pressemitteilung. Sämtliche Insassen seien einer intensiven Kontrolle unterzogen worden, die Bereitschaftspolizei und das USK nahmen Personalien auf. Ein Helikopter stand zur Unterstützung in der Nähe des Nürnberger Stadtteil Herrenhütte in der Luft.
Jetzt ermittelt die Polizei in neun Fällen wegen Landfriendsbruchs, die Männer gelten als tatverdächtig, an der Schlägerei in Schweinfurt beteiligt gewesen zu sein. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaften in Schweinfurt und Nürnberg seien zudem Blutproben genommen worden.
Das Spiel selbst allerdings verlief ruhig, teilt die Polizei mit. Vereinzelt habe es Störungen gegeben, einem lokalen Treffpunkt der Schweinfurter Fans etwa sei Pyrotechnik gezündet worden. Zwei Männer wurden mit einer Kleinstmenge Betäubungsmitteln erwischt, ein weiterer schwer alkoholisiert aufgegriffen worden.
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