Schließung an Sonntagen verhindern
16.1.2012, 07:59 UhrDie Nachricht, die Klara Langmar, Leiterin des Nachbarschaftshauses, für den neuen Beirat parat hatte, war wenig erfreulich: „Durch den Wegfall der Zivildienstleistenden haben wir einen Personalmangel, den wir nicht ausgleichen können. Weil die nicht mehr da sind, können circa zwölf Stunden Hausmeisterdienst nicht länger abgedeckt werden.“ Konsequenz: Das Haus muss künftig sonntags geschlossen bleiben. Für die über 100 Vereine und Gruppen sei diese Nachricht ein Schock gewesen.
Heilsamer Schreck
Offenbar ein heilsamer Schreck auch für den Beirat, dessen Neuwahl lange Zeit in den Sternen stand, weil sich nicht genug Kandidaten gefunden hatten, die das Amt übernehmen wollten.
Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen will Antworten: Im Sozialausschuss sollen Leitung und Beirat des Nachbarschaftshauses Gostenhof zur geplanten Schließung an den Sonntagen Stellung nehmen.
Es soll erörtert werden, welche Folgen die Sonntagsschließung für die über 100 Vereine und Organisationen in der Begegnungsstätte hat. Gleichzeitig möchten Die Grünen, genau wie der Beirat des Nachbarschaftshauses, versuchen, noch eine Lösung zu finden.
Nicht hinnehmbar
Für Brigitte Wellhöfer, Fraktionsvorsitzende der Grünen, ist die Reaktion zwar nachvollziehbar, aber nicht hinnehmbar. Wellhöfer hofft, dass das Thema in der nächsten Sitzung des Sozialausschusses im März behandelt wird und sich eine Lösung findet, um die geplante Schließung abzuwenden.
Für die Stadt arbeiten derzeit 21 Aktive des sogenannten Bundesfreiwilligendienstes, „Bufdis“, die die Zivildienstleistenden ersetzen sollen. Neun davon im Amt für Kultur und Freizeit. Im Rathaus will man jetzt die Werbetrommel für neue „Bufdis“ rühren.
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