Schöner Brunnen: Ersatz-Ring dreht sich schon

Nürnberg - Nürnberg hat wieder Glück. Zumindest diejenigen, die sich am Schönen Brunnen etwas wünschen. Der ist zwar eingezäunt mit einer Plane (in der Optik des Brunnens), für die vergangene Woche entfernten Wunsch-Ringe aber gibt es nun einen Ersatz. Und der wird schon eifrig gedreht.

Schön sieht es ja nicht unbedingt aus, das kleine Kästchen, montiert auf dem mit einem Bild des Schönen Brunnens bespannten Bauzaun. Aber Glück soll es trotzdem bringen, wenn man hineinlangt und an dem dort installierten Messingring dreht.

Der wiederum ist dem Original, das derzeit in Regensburg restauriert wird (beziehungsweise eher dessen Fassungen) verblüffend ähnlich. Das Schöne am „neuen“ Ring: Für den achtwöchigen Ersatz-Glücksbringer muss man sich nicht, wie sonst üblich, strecken. Denn der ist in seinem grauen Plastikkasten in bequemer Höhe, etwa eineinhalb Meter über dem Boden, installiert.

Nürnbergs zweiter Bürgermeister Christian Vogel hat den Glücksbringer als Erster gedreht, seinen Wunsch aber nicht verraten - der soll schließlich in Erfüllung gehen. Bis Ostern, erklärt Vogel, ist der Ersatz-Ring im Einsatz, den er, wie auch die Beklebung des Bauzauns rund um den Schönen Brunnen, für sehr gelungen hält. Die Entscheidung, „eines von Nürnbergs beliebtesten Sehenswürdigkeiten“ für diese Zeit zu ersetzen, sei richtig.

Restauriert wird das Gitter mit den Glücksbringern in Regensburg. Stehen geblieben ist derweil der Innenteil des Brunnens, der nun aus der Ummantelung ragt.

Bei Nürnbergern und Touristen kommt der Ersatz-Ring gut an. Sie haben schon fleißig gedreht - darunter Touristengruppen aus Aalen oder ein frisch gebackenes Ehepaar. Auch für sie gilt nun: viel Glück!