Schritt für Schritt wird jeder fit

19.4.2013, 00:00 Uhr
Schritt für Schritt wird jeder fit

© Michael Müller

Die Gruppe gehörte zum offenen Lauftreff Marienbergpark, der alles andere als eine Eintagsfliege ist: Bereits seit 1975, als gerade die „Trimm-dich-Pfade“ in Mode kamen, besteht dieses Angebot. Michael Wilhelm fand Geschmack an diesem gemeinsamen Sportvergnügen, blieb dabei und ist mittlerweile als Lauftreffleiter und Gruppenbetreuer eine tragende Säule des Treffs. „Offen“ bedeutet übrigens, dass man für die Teilnahme kein Mitglied des Post SV sein muss, der hinter dem Angebot steht, und sich auch nicht extra anmelden muss. Los geht es immer am Dienstag und am Freitag um 18.30 Uhr am südlichen Ende des Marienbergparkes (Parkplatz Kilianstraße).

Eine breite Palette von Laufgruppen bietet sowohl Einsteigern als auch ambitionierten Freizeitsportlern Möglichkeiten. „Wir teilen nicht nach Leistungsklassen ein, sondern in erster Linie nach dem Fitnesszustand“, erläutert Wilhelm. Zu den Laufgruppen haben sich mittlerweile auch zwei Nordic-Walking-Gruppen gesellt, die allerdings nur bereits geübten Walkern zu raten sind. Anfängern wird zuerst der Besuch eines geeigneten Kurses aus dem Angebot des Post SV empfohlen.

Eine Besonderheit des Lauftreffs besteht darin, dass die verschiedenen Lauf- und Walkinggruppen so aufeinander abgestimmt sind, dass sie sich möglichst wenig in die Quere kommen und dennoch zur gleichen Zeit wieder am Ziel sind. Dadurch können Familienmitglieder verschiedene Angebote nutzen, ohne unnötig aufeinander warten zu müssen.

Eine feste Einrichtung ist die „Gruppe 0“, in der Einsteiger behutsam an den Laufsport herangeführt werden (Saisonstart war vergangene Woche, aber man kann durchaus noch dazustoßen). „Wir steigern uns von Woche zu Woche“, so Wilhelm, der auch als Betreuer der Anfängergruppe aktiv ist. Zur Unterstützung der angehenden Sportler bekommen diese einen eigenen Trainingsplan und werden auch zusätzlich eingeladen, den speziell für sie eingerichteten Lauftreff am Sonntagvormittag zu besuchen. Wer regelmäßig mitmacht, sollte nach zehn Wochen keine Probleme haben, die Zehn-Kilometer-Distanz beim diesjährigen Metropolmarathon in Fürth zu absolvieren. „Wenn man ein Ziel vor Augen hat, bleibt man in der Regel auch dabei“, weiß Michael Wilhelm aus Erfahrung. Grundsätzlich sei man bemüht, jeden Teilnehmer zu integrieren.

Entscheidend ist seiner Ansicht nach in erster Linie die Regelmäßigkeit: „Einmal die Woche reicht mit Sicherheit nicht, besser sind zwei- oder sogar dreimal.“ Damit auch die sportlichen Läufer diese Regel beherzigen können, werden ihnen zusätzliche Treffs am Schmausenbuck angeboten.

Wer einmal den Geschmack am Laufen gefunden hat, kommt nur schwer wieder davon los, weiß Wilhelm aus eigener Erfahrung. „Dann läuft man das ganze Jahr durch, gerade auch im Winter – da ist das Laufen ohnehin am schönsten.“

Bei der Ausrüstung sollte man seiner Meinung nach in erster Linie auf zwei Dinge achten: vor allem natürlich auf geeignete Schuhe, die ein Fachmann ausgesucht haben sollte. Läufer, die auch in den Abend- und Nachtstunden unterwegs sind, sollten außerdem mit reflektierender Bekleidung bzw. Blinklichtern dafür Sorge tragen, dass sie gut gesehen werden können. Dies ist auch im Marienbergpark wichtig, denn durch die Asphaltierung der Durchgangswege habe der nächtliche Radverkehr gerade in der „dunklen Jahreszeit“ deutlich zugenommen.

www.lauftreff-marienbergpark.de



 

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