Schüsse in der Nürnberger Südstadt: Mann rief "Allahu akbar"

3.11.2017, 13:15 Uhr

Zwei nach Angaben der Polizei psychisch auffällige Männer riefen am späten Donnerstagabend ein Großaufgebot der Polizei auf den Plan. Zuvor hatten zahlreiche besorgte Bürger gegen 23 Uhr eine Person gemeldet, die in Gibitzenhof mit einer Machete um sich geschlagen haben soll. 

Als die Polizei vor Ort eintraf, erklärten Zeugen, dass ein 35-jähriger Anwohner in der Speyerer Straße "herumgeschrien und die Allgemeinheit beleidigt" habe, wie es im Polizeibericht heißt. Dies hatte einen 36-jährigen Bewohner gestört. Er wollte den Störer zur Ruhe ermahnen. Aus seiner Wohnung holte er dafür eine Machete und ein Pfefferspray. Anschließend rief er seinem Kontrahenten die Worte "Allahu akbar" zu und bedrohte ihn mit der Machete. 

Fahndung mit Suchhunden und Hubschrauber

Der 35-Jährige wiederum zog eine Schreckschusspistole und gab mehrere Schüsse ab, wie die Polizei mitteilte. Kurz darauf flüchteten beide Männer. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt. 

Die Polizei leitete eine umfangreiche Fahndung ein, bei der auch Suchhunde und ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurden. Beide Männer wurden in der Nähe des Tatorts festgenommen. Die festgestellte Schreckschusspistole des 35-Jährigen war komplett entladen und sieht einer echten Waffe täuschend ähnlich. 

Der 35-jährige Ruhestörer wurde in einer Zelle der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd untergebracht. Der 36-Jährige, der mit der Machete um sich geschlagen hatte und "Allahu akbar" gerufen hatte, wurde in eine Fachklinik eingewiesen. Bei ihm sollen nach Angaben der Polizei deutliche Hinweise auf eine psychische Belastung vorliegen. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern noch an. 


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