Gegen CO2-Ausstoß
"Schwere, schädliche Koffer" rollen durch Nürnberg: Das steckt dahinter
27.7.2023, 10:03 UhrSie wollen sich kommenden Sonntag (30.07.2023) in Nürnberg versammeln. Dann, so kündigen es die Veranstalterinnen und Veranstalter an, sollen „schwere, mit schädlichem CO2 beladene Koffer“ über die Nürnberger Flughafenstraße Richtung Airport rollen. „Geschleppt“ von Demonstrantinnen und Demonstranten, kündigt die Gruppe Extinction Rebellion in einer Mitteilung an die Öffentlichkeit an. Das Ziel hinter der „angemeldeten und kreativen Demonstration“, wie in dem Schreiben weiter erklärt wird, sei es, auf die weltweite Klimaverschmutzung durch den internationalen Luftverkehr aufmerksam zu machen.
So sei am 6. Juli 2023 der „weltweite Rekord mit den meisten Flügen an einem Tag“ erreicht worden, heißt es in dem Schreiben konkret, welches auch unserer Redaktion vorliegt. Die Koffer sollen bei der Veranstaltung dabei symbolisch zeigen, wie viel CO2 auch in Nürnberg durch die Luft getragen werde.
Klare Forderungen seitens der Gruppe findet sich in dem Schreiben ebenfalls: So wolle man „ein Ende“ von Subventionen in diesem Bereich erreichen. Dazu gehöre unter anderem: Besteuerung von Flugbenzin, Umsatzsteuer auf internationale Flüge, keine Steuergelder für Flughäfen sowie keine Inlandsflüge ab Nürnberg. Bahnfahrten müssten in jedem Falle „billiger sein als Fliegen“, heißt es dort geschrieben weiter. Zudem wolle man auch Businessflüge mit Mini-Jets untersagen, da diese besonders klimaschädlich seien. Die Veranstaltung beginne am Sonntag ab 12 Uhr.
Zeitlich dazu passend beginnen in Bayern, Franken und der Region am Wochenende auch offiziell die Sommerferien. Der ADAC warnt bereits schon jetzt vom vielleicht „schlimmsten Stau-Wochenende des Jahres“. Auch in Bayern könnte es an vielen Ecken kritisch werden. Welche Strecken genau betroffen sind, haben wir hier noch einmal kompakt für Sie zusammengefasst:
In den letzten Tagen und Wochen war das Thema „Klimawandel“ auch immer wieder in Nürnberg durch Demonstrationen auf dem öffentlichen Radar. So klebten sich mehrfach Demonstrantinnen und Demonstranten an großen Verkehrsknotenpunkten in der Stadt fest. Teilweise musste auch das Unterstützungskommando (USK) der Polizei mit einem Schlagbohrer anrücken, um Personen wieder von der Fahrbahn zu lösen.
Während einer Demonstration gab es dann auch physische Gewalt gegen Personen, die sich auf dem Asphalt festgeklebt hatten. Dieser Einsatz aus Nürnberg sorgte anschließend sogar bundesweit für Schlagzeilen.