Silvesternacht: Auch Übergriffe am Nürnberger Hauptbahnhof
12.1.2016, 14:08 UhrWie am 11. Januar berichtet, kam es in der Silvesternacht gegen 0.30 Uhr im Bereich der Karolinenstraße zu einem Vorfall, bei dem circa 20 Männer vier Frauen im Alter von 23 bis 34 Jahren sexuell attackierten.
Die Frauen vermuten, dass die Täter nordafrikanischer oder arabischer Herkunft gewesen seien. Als sie umringt wurden, küssten die Täter sie und berührten sie unsittlich.
Nach Angaben der Polizei gelang es den Frauen, sich durch heftige Gegenwehr zu befreien und wegzulaufen. Der Vorfall wurde der Polizei am Nachmittag des 10. Januar gemeldet.
Wie die Poizei am 12. Januar berichtet, kam es in der Silvesternacht zu zwei weiteren Fällen von sexueller Belästigungen im Bereich des Hauptbahnhofes durch jeweils ausländisch aussehende Männer.
In einem Fall wurde eine 19-jährige gegen 1.30 Uhr im Untergeschoss des Bahnhofes von einem südländisch aussehenden Mann angesprochen. Nachdem die junge Frau nicht darauf reagierte, machte der Mann zunächst obszöne Geräusche. Anschließend näherte er sich der Frau, packte sie an den Oberarmen und versuchte sie zu küssen. Nach heftiger Gegenwehr ließ er von ihr ab.
59-Jährige belästigt
Ein weiterer Fall wurde der Polizei am späten Abend des 11. Januar
gemeldet. Hier hatte eine 59-jährige Frau ein Konzert in der Nähe des Bahnhofes, am Neuen Museum, besucht. Plötzlich spürte sie, wie sich ihr ein fremder Mann im Gedränge näherte, sie immer wieder berührte und sich von hinten an sie drückte. Als sie von ihm wegging, ließ der arabisch aussehende Mann (etwa 40 bis 45 Jahre alt, ca. 160 cm groß, kurze, schwarze Haare) von ihr ab.
Mehrere Zeugen des Silvestergeschehens in der Nürnberger Innenstadt berichteten bereits vor einigen Tagen von einer aggressiven und teilweise bedrohlichen Stimmung. Durchgängig vermisst - so die übereinstimmende Aussage - wurde eine sichtbare Polizeipräsenz.
Am Trödelmarkt und in der Nähe der Fleischbrücke sollen Frauen bedrängt worden sein, auch am Klarissenplatz kam es zu Vorfällen.
Die Polizei hat zur Bearbeitung der genannten sexuell motivierten Anzeigen eine Arbeitsgruppe eingerichtet und bitten etwaige Zeugen, sich unter der 0911/21123333 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.