Bewegte Vergangenheit
Skandal-Prinz taucht plötzlich in Nürnberg auf: Fränkische Familie zuvor offenbar „Lebensretter“
31.03.2025, 16:59 Uhr
Er ist wohl der bekannteste und auch meist diskutierte Adoptivsohn Deutschlands: Prinz Marcus. Der mittlerweile 58-Jährige hat in den letzten Jahren quasi kein Fettnäpfchen ausgelassen.
Laut eigenen Angaben verbrachte der Prinz vier Jahre im Gefängnis, unter anderen wurde er durch das Landgericht Karlsruhe im Sommer 2003 wegen räuberischer Erpressung, gefährlicher Körperverletzung, Zuhälterei und Menschenhandels zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.
Wegen Trunkenheit im Straßenverkehr wurde er zudem im Jahr 2010 zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe sowie einer Geldauflage von satten 200.000 Euro verdonnert. Auch Steuerhinterziehung war schon mal Thema, hier saß der 58-Jährige ebenfalls schon in der Vergangenheit in Untersuchungshaft.
Immer wieder machte Marcus Eberhardt Edward Prinz von Anhalt, wie er mit vollem Namen heißt, in den vergangenen Jahren – meist negativ – Schlagzeilen, weil er sich nicht immer nüchtern vor der Kamera zeigte. Hier und da wurden Menschen auch mit eher unschönen Worten versehen und verbal attackiert.
Vorerst letzter vorläufiger Tiefpunkt: Weil er im August 2023 ein Video von sich postete, wie er mit einem Fußball auf eine von ihm gehaltene Landschildkröte schießt, kam es anschließend zu einem deutschlandweiten Shitstorm. Das Ende vom Lied: Nach einer Strafanzeige wurde der Prinz vom Amtsgericht Frankfurt zu einer Geldstrafe von rund 400.000 Euro verdonnert. Für die Dauer von drei Jahren darf er zudem keine Tiere halten oder betreuen. Von Anhalt kündigte damals an, gegen den Strafbefehl Einspruch einlegen zu wollen.
Prinz Marcus liebt es, seinen Luxus vor allem im Netz zu teilen – und damit durchaus auch bewusst Neid und Missgunst der Gesellschaft zu triggern. Damit wurde er auch zu einem Meme, das fast jeder in Deutschland schon einmal gesehen oder gehört hat. In der Vergangenheit äußerte er sich jedoch auch antisemitisch und auch homophob.
Überraschendes Video aus Nürnberg
Zurück nun jedoch in die Gegenwart. Wie Prinz Marcus nun selbst auf seinem Instagram-Account (über 6,4 Millionen Fans) öffentlich macht, sei er kürzlich aus seiner Wahlheimat Dubai nach Deutschland gereist. Genauer gesagt ins mittelfränkische Erlangen und Nürnberg.
In einem Clip im Netz ist er nun in einem Krankenbett zu sehen. Neben ihm sitzt seine Tochter, die auf Englisch erklärt, dass sie mit ihrer Mutter ebenfalls von Dubai aus nach Erlangen gereist sei, um ihren Papa bei der Operation zu unterstützen. Demnach werde der 58-Jährige laut eigenen Angaben der Tochter im Uniklinikum Erlangen behandelt.
Dann spricht auch Prinz Marcus selbst in die Kamera. Er habe gedacht, er habe einen Herzinfarkt erlitten. Bemerkt habe der Adoptivsohn die gesundheitlichen Probleme während „einer Party auf Sylt“. Weil sich Freunde große Sorgen gemacht hätten, sei er anschließend mit nach Nürnberg beziehungsweise Erlangen genommen worden.
Dass es nicht gut um die Gesundheit des 58-Jährigen stand, machen diese Aussagen deutlich: Er habe einen Herzschrittmacher erhalten, erklärt Prinz Marcus in einem weiteren Instagram-Clip. „Zudem habe ich ein Magengeschwür gehabt, was kurz vor dem Durchbruch stand“, erklärt er, als seine Tochter weiter auf dem Krankenbett neben ihm sitzt.
Nun werde die Leber getestet, auch eine Darmspiegelung stehe an, um komplett auf Nummer sicher gehen zu können.
Öffentlicher Dank an Familie aus Nürnberg
Er selbst – so der 58-Jährige weiter – gehe nie zum Arzt, „weil ich immer denke ich bin unsterblich“. Auch sonst ist die Figur Prinz Marcus definitiv darauf ausgelegt, im Netz ausschließlich Stärke zu zeigen.
Der aktuelle Vorfall könnte nun zum Umdenken bewogen haben: So sind in diesem Zusammenhang nun durchaus emotionale Worte von Prinz Marcus zu hören, die man so in der Vergangenheit zumindest in der Art und Weise öffentlich eher selten gehört hatte.
Zu der Familie, so der Prinz weiter, habe er seit Jahren ein sehr enges Verhältnis. Marcus erwähnt neben dem Mann auch dessen Ehefrau sowie die gemeinsamen Kinder, die in der schweren Zeit eine große Stütze für ihn gewesen sein.
Doch Prinz Marcus geht noch weiter: So sei die Familie für nicht weniger verantwortlich, als dass sie „mir das Leben gerettet haben. Ich bin sehr dankbar, dass sie mich hierher gebracht haben“, holt Prinz Marcus weiter durchaus emotional aus. Gute Freunde in der Not zu haben, sei „sehr wichtig“.
Weiteres Video aus Nürnberg aufgetaucht
Am Montagnachmittag (31. März 2025) postete die Familie von Prinz Marcus nun ein Updatevideo. Hier sitzt die Tochter wieder an dem Bett ihres Vaters. Auf Englisch erklärt sie, dass die Operation gut verlaufen und sie nun wie die gesamte Familie sehr happy sei, dass die Ärzte ihrem Vater so gut hätten helfen können. Prinz Marcus selbst liegt noch deutlich benommen – offenbar unmittelbar nach dem Erwachen aus der Narkose – in dem Bett, während seine Tochter die Worte an die über sechs Millionen Followerinnen und Follower im Netz richtet.
Während zahlreiche Menschen in der Kommentarspalte dem nicht immer unumstrittenen Promi größtenteils gute Genesung wünschen, muss er sich hier und da auch den ein oder anderen Spruch anhören: „Ach da ist Deutschland dann doch wieder recht und gut genug“. Hintergrund hier ist die Tatsache, dass der 58-Jährige seit 2018 in Dubai lebt. Nach dem Auswandern war er nicht immer sonderlich gut auf Deutschland zu sprechen. Trotzdem wünscht auch dieser Kommentar am Ende eine gute Besserung.
Nürnberger Familie im Video
„Dann kann wohl Dubai nicht so geil sein, wenn man für ne Operation nach Deutschland kommen muss“, kann sich auch dieser User Kritik nicht verkneifen.
Durchaus möglich, dass die letzte Aufnahme von Montag jedoch schon vor ein paar Tagen entstanden ist und nun erst an die Öffentlichkeit gebracht wurde, denn: Parallel dazu gibt es nun auch einen längeren Clip auf der Plattform TikTok. Zu sehen ist hier Prinz Marcus - offenbar wieder gesundet nach dem Eingriff - wie er einen XXL-Strauß mit Blumen in den Händen hält.
Laut eigenen Angaben sei er „gerade aus dem Krankenhaus entlassen“ worden. In die Kamera erklärt der 58-Jährige, dass man sich nun mit seinen „Lebensrettern“ treffen werde. Es sei ihm ein großes Anliegen, noch einmal Danke sagen zu können.
Gaststube aus Nürnberg
Dann betritt der Prinz eine Gaststube – offenbar in Nürnberg - in der die angesprochene Familie aus den vorherigen Videos gerade zum Essen Platz genommen hat. Marcus übergibt der Frau den Strauß Blumen, die sich sichtlich darüber freut und sich auch bedankt. Ebenfalls in dem Video zu sehen ist der Ehemann sowie der gemeinsame Sohn. Noch einmal macht Prinz Marcus in dem Clip deutlich: „Das ist mein Lebensretter und das ist seine Ehefrau“.
Als man die Gläser zum gemeinsamen Anstoßen erhebt, kommt dann jedoch plötzlich wieder – zumindest für ein paar Sekunden – der alte Prinz Marcus hervor, denn: So erklärt der 58-Jährige beim Anstoßen in die Kamera: „Er ist jetzt Schuld, dass ich euch noch länger, viel viel länger, auf den Sack gehen werde. Prost!“. Ob direkt wieder im verbalen Angriffsmodus oder nicht, eines scheint klar zu sein: Die Familie aus Nürnberg scheint durchaus einen Anteil daran zu haben, dass es Prinz Marcus nun wieder deutlich besser zu gehen scheint.