Dicke Luft

Smog-Wolke über Europa - auch Nürnberg hat mit hoher Luftverschmutzung zu kämpfen

Theresa Neuß

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22.1.2025, 14:52 Uhr
Die Messungen der Feinstaubwerte in Nürnberg fallen am Mittwochmorgen schlecht aus. (Symbolbild)

© IMAGO/Zoonar.com/magann Die Messungen der Feinstaubwerte in Nürnberg fallen am Mittwochmorgen schlecht aus. (Symbolbild)

Starke Luftverschmutzung statt klarer Winterluft: Aus Polen könnte eine Smog-Wolke auf Deutschland zukommen. Durch die derzeitige Wetterlage im Nachbarland stauen sich Schadstoffe in der Luft. Anhaltende Windstille und einer Inversionswetterlage, also "einer Schichtung der Atmosphäre, die den Austausch zwischen Luftmassen verhindert, sammeln sich Schadstoffe in Bodennähe und bilden eine dichte Smog-Schicht", zitiert der "Merkur" den Meteorologen Dominik Jung von "wetter.net".

Besonders in den Grenzregionen könnten die Feinstaubwerte durch diese Wetterbedingungen grenzüberschreitend ansteigen.

Zusätzlich zur Wetterlage tragen auch veraltete Heizungssysteme wie Kohleöfen, sowie industrielle Emissionen aus Kraftwerken und Fabriken zur steigenden Feinstaubbelastung in Polen bei. Besonders im Winter, wenn vermehrt geheizt wird, verstärkt sich die Luftverschmutzung.

Luftverschmutzung in Nürnberg bereits schlecht

Auch in Nürnberg ist die Luftqualität bedenklich. Am Mittwochmorgen überschritt die Feinstaubbelastung den Grenzwert von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter deutlich. Die Schadstoffmessstation am Hauptbahnhof stuft die Belastung mit 29 Mikrogramm als "schlecht" ein, so das Umweltbundesamt. Auch die Messstationen in Muggenhof und in der Von-der-Tann-Straße zeigen mit 27 und 49 Mikrogramm eine hohe Feinstaubbelastung in der Frankenmetropole.

Eine hohe Luftverschmutzung stellt eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar, insbesondere für ältere Menschen und Personen mit empfindlichen Atemwegen. Feinstaub kann Atemwegserkrankungen und Asthma verschärfen und auch die Entwicklung von Lungenproblemen begünstigen. Zudem steigt das Risiko für Herzinfarkte. Aus diesem Grund empfiehlt das Umweltbundesamt, bei hoher Feinstaubbelastung Aktivitäten im Freien zu reduzieren und Fenster geschlossen zu halten.

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