So verbringen bekannte Nürnberger die Corona-Zwangspause

22.3.2020, 05:14 Uhr
Tobias Haker alias Gymmick, Comic-Zeichner und Musiker will die Zeit nutzen, um sein Konzeptalbum „Petra — Flucht aus dem Andromeda-Nebel“ in seinem Kellerstudio aufzunehmen. „Dabei werde ich alle Instrumente selbst spielen und muss mir von daher die Hände nicht zu oft waschen. Ich hoffe auch viel zu zeichnen. Wenn es ganz schlimm wird, habe ich mir vorgenommen, nochmal mit der Lindenstraße ganz von vorne anzufangen. Wir müssen jetzt alle ganz eng zusammenstehen, indem wir möglichst weiten Abstand halten. Am meisten fehlt mir jetzt schon mein geliebtes Fitnessstudio, in dem ich seit 2016 nicht mehr war.“
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Tobias Haker alias Gymmick

Tobias Haker alias Gymmick, Comic-Zeichner und Musiker will die Zeit nutzen, um sein Konzeptalbum „Petra — Flucht aus dem Andromeda-Nebel“ in seinem Kellerstudio aufzunehmen. „Dabei werde ich alle Instrumente selbst spielen und muss mir von daher die Hände nicht zu oft waschen. Ich hoffe auch viel zu zeichnen. Wenn es ganz schlimm wird, habe ich mir vorgenommen, nochmal mit der Lindenstraße ganz von vorne anzufangen. Wir müssen jetzt alle ganz eng zusammenstehen, indem wir möglichst weiten Abstand halten. Am meisten fehlt mir jetzt schon mein geliebtes Fitnessstudio, in dem ich seit 2016 nicht mehr war.“ © Uwe Niklas

Dirndl-Designerin Marion Wörlein (Mitte, in Blau) nutzt die freie Zeit für Buchhaltung und anderen Papierkram.“ Außerdem will ich mein Lager aufräumen und neue Dirndl zuschneiden. Ansonsten lerne ich gerade Dänisch — das werde ich intensivieren mit Büchern und einem Online-Sprachkurs. Um fit zu bleiben, will ich jetzt mit Hanteln trainieren im Wohnzimmer und hab mir auch einen Pezzi-Ball zugelegt.“
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Dirndl-Designerin Marion Wörlein

Dirndl-Designerin Marion Wörlein (Mitte, in Blau) nutzt die freie Zeit für Buchhaltung und anderen Papierkram.“ Außerdem will ich mein Lager aufräumen und neue Dirndl zuschneiden. Ansonsten lerne ich gerade Dänisch — das werde ich intensivieren mit Büchern und einem Online-Sprachkurs. Um fit zu bleiben, will ich jetzt mit Hanteln trainieren im Wohnzimmer und hab mir auch einen Pezzi-Ball zugelegt.“ © Horst Linke

Sterne- und TV-Koch Alexander Herrmann tut gerade vor allem eines: „Banken beruhigen, Mitarbeiter beruhigen und mich selbst beruhigen. Und Mut zusprechen! Wir machen Kurzarbeit, anders ist es betrieblich nicht zu stemmen. Die Kinder, die man gerade im Hintergrund hört, sind die unserer Mitarbeiter. Wir bieten ihnen eine eigene Kinderbetreuung an. In der freien Zeit, die ich habe, setze ich mich hin und schaue Filme. Und mache Pläne, wie wir das vier Wochen lang schaffen.“
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Sterne- und TV-Koch Alexander Herrmann

Sterne- und TV-Koch Alexander Herrmann tut gerade vor allem eines: „Banken beruhigen, Mitarbeiter beruhigen und mich selbst beruhigen. Und Mut zusprechen! Wir machen Kurzarbeit, anders ist es betrieblich nicht zu stemmen. Die Kinder, die man gerade im Hintergrund hört, sind die unserer Mitarbeiter. Wir bieten ihnen eine eigene Kinderbetreuung an. In der freien Zeit, die ich habe, setze ich mich hin und schaue Filme. Und mache Pläne, wie wir das vier Wochen lang schaffen.“ © oh

Für Marion Grether, künftige Leiterin des Deutschen Museums Nürnberg ändert sich in puncto Arbeit gerade nicht viel, da das Museum noch nicht eröffnet ist: „Ich gehe täglich in mein neues Büro und arbeite mich in das neue Zukunftsthema ein. Dazu habe ich jetzt sehr viel Ruhe, da ja alle öffentlichen Termine wegfallen, also Entschleunigung pur! Diesen Luxus der „geschenkten“ Zeit sollte man auch mal annehmen und bei aller Ernsthaftigkeit der Situation darin etwas Gutes sehen. Auch bringt dieser Ausnahmezustand die Menschen näher zusammen, man kümmert sich umeinander — auch nicht der schlechteste Effekt. Ansonsten habe ich vollstes Vertrauen in unser Gesundheitssystem. Wer Hilfe braucht, wird sie bekommen, daran glaube ist fest.“
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Marion Grether, künftige Leiterin des Deutschen Museums Nürnberg

Für Marion Grether, künftige Leiterin des Deutschen Museums Nürnberg ändert sich in puncto Arbeit gerade nicht viel, da das Museum noch nicht eröffnet ist: „Ich gehe täglich in mein neues Büro und arbeite mich in das neue Zukunftsthema ein. Dazu habe ich jetzt sehr viel Ruhe, da ja alle öffentlichen Termine wegfallen, also Entschleunigung pur! Diesen Luxus der „geschenkten“ Zeit sollte man auch mal annehmen und bei aller Ernsthaftigkeit der Situation darin etwas Gutes sehen. Auch bringt dieser Ausnahmezustand die Menschen näher zusammen, man kümmert sich umeinander — auch nicht der schlechteste Effekt. Ansonsten habe ich vollstes Vertrauen in unser Gesundheitssystem. Wer Hilfe braucht, wird sie bekommen, daran glaube ist fest.“ © Roland Fengler

Schauspieler Andreas Leopold Schadt war anfänglich genervt, dass Corona alles lahmlegt: „Ich hatte gerade viel in der Pipeline, das jetzt alles auf Eis gelegt ist. Aber das geht ja vielen so. Jetzt versuche ich aber mehr das Positive draus zu ziehen. Zum Beispiel, indem ich mehr Zeit mit meiner Tochter zu verbringen, die natürlich nicht in den Kindergarten gehen kann. Sich mehr auf sich zu besinnen, ist schon nett. Die Frage ist nur: Wie schafft man das, wenn man merkt das wirtschaftlich alles neben einem zusammenbricht? Trotzdem kann man vielleicht schauen, aus der Verlangsamung etwas für sich zu gewinnen. Und grundsätzlich sollten wir die Verhaltensregeln, die die Politiker und die Wissenschaft weitergeben, ernst nehmen. Und nicht denken: ,Ach das krieg ich eh nicht.’ Denn davor ist keiner gefeit. Wir sollten jetzt schauen, dass wir das Ding gemeinsam wuppen.“
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Franken-Tatort-Schauspieler Andreas Leopold Schadt

Schauspieler Andreas Leopold Schadt war anfänglich genervt, dass Corona alles lahmlegt: „Ich hatte gerade viel in der Pipeline, das jetzt alles auf Eis gelegt ist. Aber das geht ja vielen so. Jetzt versuche ich aber mehr das Positive draus zu ziehen. Zum Beispiel, indem ich mehr Zeit mit meiner Tochter zu verbringen, die natürlich nicht in den Kindergarten gehen kann. Sich mehr auf sich zu besinnen, ist schon nett. Die Frage ist nur: Wie schafft man das, wenn man merkt das wirtschaftlich alles neben einem zusammenbricht? Trotzdem kann man vielleicht schauen, aus der Verlangsamung etwas für sich zu gewinnen. Und grundsätzlich sollten wir die Verhaltensregeln, die die Politiker und die Wissenschaft weitergeben, ernst nehmen. Und nicht denken: ,Ach das krieg ich eh nicht.’ Denn davor ist keiner gefeit. Wir sollten jetzt schauen, dass wir das Ding gemeinsam wuppen.“ © Stadt Weißenburg/AR

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