Söder zu Uni-Plänen: Verlagerung nach Nürnberg bleibt
3.2.2017, 21:07 UhrBei der Weiterentwicklung der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) und der Technischen Hochschule Nürnberg (TH) wurde von den Hauptakteuren grundsätzlich Einigkeit hergestellt. Nach Angaben von Finanzminister Markus Söder sollen die Ausbaukonzepte der beiden Hochschulen maßgeblich für die Standortentscheidungen sein: "Ziel ist, die Region insgesamt durch wissenschaftliche Impulse voranzubringen." Das bedeutet für die Ausbaupläne der FAU die Konzentration auf zwei neue Campus-Standorte, um die Zersplitterung auf zu viele Standorte zu beenden.
In die derzeitige Siemens-Zentrale in Erlangen sollen mittelfristig die Geisteswissenschaftler einziehen und in Nürnberg entsteht ein zweiter Standort für die Technische Fakultät. Die TH soll ihre Ausbaupläne entlang der Wissenschaftsmeile, das ist im Grunde die Fürther Straße in Nürnberg, im Umfeld des ehemaligen AEG-Geländes realisieren.
Diese Grundsatzvereinbarung wurde am Freitagnachmittag bei einem Treffen in Nürnberg von allen zuständigen Akteuren festgelegt. Mit dabei waren Innenminister Joachim Herrmann, Kultusminister Ludwig Spaenle, Finanzminister Markus Söder, die drei Oberbürgermeister von Nürnberg, Fürth und Erlangen, Ulrich Maly, Thomas Jung und Florian Janik, sowie die Vertreter der beiden Hochschulen und die Wirtschaftsreferenten.
Konzentration in Nürnberg
"Es geht um die Konsolidierung der Standorte", erläuterte Söder. Die TechFak sei auf 28 verschiedene Stellen in Erlangen verteilt. Diese Zerstückelung sei eine Schwäche. Um die Standorte zu bündeln, brauche es eine Konzentration in Nürnberg. Geschaffen werden solle ein Campus mit Wachstumspotenzial.
Das heiße: Das Gelände müsse auch noch Platz für zusätzliche Erweiterungen bieten und dürfe nicht auf Kante genäht sein. Jetzt werde für alle noch einmal der Bedarf geprüft. Insgesamt gehe es bei dem Wissenschaftskonzept, zu dem auch die Erweiterung der TH Nürnberg gehört, um Investitionen von bis zu einer Milliarde Euro, sagte der Finanzminister. Aufgabe sei es nun, einen geeigneten Standort in Nürnberg zu finden. Dazu könnte das Areal an der Brunecker Straße im Süden Nürnbergs zählen. Es werde aber auch eine Fläche im Norden geprüft.
Kurz vor dem Jahreswechsel waren die langwierigen Verhandlungen zwischen dem Freistaat Bayern und der Immobiliengesellschaft MIB um den TechFak-Standort auf dem ehemaligen AEG-Gelände in Nürnberg gescheitert. Die Aufregung war groß. Von einem "TechFak-Kollaps" war die Rede, auch Söder selbst war in die Kritik geraten.
11 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen