Sorge und Realismus: Das denken Nürnberger über den milden Winter

15.1.2020, 11:34 Uhr
"Klimahysterie" lautet das Unwort des Jahres 2019. Empfinden die Nürnbergerinnen und Nürnberger die Situation wirklich so dramatisch? Bei milden Temperaturen und Sonne sind unzählige Menschen draußen unterwegs, treiben Sport oder führen ihren Hund Gassi. Wir haben sie gefragt, wie sie den Klimawandel wahrnehmen. Matthias hält sich während des Fotos scherzhaft die Hand vor das Gesicht: Die Sonne blendet ganz schön. "Das geht jetzt seit Jahren so", sagt er und meint den milden Winter. Von Schnee ist schließlich weit und breit nichts zu sehen. "Dieses Jahr ist es wirklich extrem. Mal sehen, ob es nächstes Jahr wieder anders aussieht und die Temperaturen wieder sinken. Ich hoffe es."
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Matthias, 57

"Klimahysterie" lautet das Unwort des Jahres 2019. Empfinden die Nürnbergerinnen und Nürnberger die Situation wirklich so dramatisch? Bei milden Temperaturen und Sonne sind unzählige Menschen draußen unterwegs, treiben Sport oder führen ihren Hund Gassi. Wir haben sie gefragt, wie sie den Klimawandel wahrnehmen.
Matthias hält sich während des Fotos scherzhaft die Hand vor das Gesicht: Die Sonne blendet ganz schön. "Das geht jetzt seit Jahren so", sagt er und meint den milden Winter. Von Schnee ist schließlich weit und breit nichts zu sehen. "Dieses Jahr ist es wirklich extrem. Mal sehen, ob es nächstes Jahr wieder anders aussieht und die Temperaturen wieder sinken. Ich hoffe es." © Milena Kühnlein

Die Realschullehrerin ist mit ihrem Hund an der Wöhrder Wiese unterwegs. Sie beschäftigt sich mit ihren Schülern viel mit dem Thema Klimawandel. Ihr ist dieses Jahr aufgefallen, dass sie im Winter ihre Pflanzen im Garten gießen musste und jetzt im Januar schon Blumen sprießen. "Ich dachte mir beim Gießen wirklich, wann ich das das letzte Mal in den Wintermonaten gemacht habe." Die Mutter zweier Kinder will die Verantwortung aber nicht auf andere schieben. Sie fährt mit dem Fahrrad und versucht auch so, auf ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu achten. Die Klima-Debatte verfolgt sie schon seit ihrem jungen Erwachsenenalter und ja - diese milde Januar macht ihr Sorgen. Allerdings ist ihr der Begriff "Hysterie" zu negativ behaftet.
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Sabine, 58

Die Realschullehrerin ist mit ihrem Hund an der Wöhrder Wiese unterwegs. Sie beschäftigt sich mit ihren Schülern viel mit dem Thema Klimawandel. Ihr ist dieses Jahr aufgefallen, dass sie im Winter ihre Pflanzen im Garten gießen musste und jetzt im Januar schon Blumen sprießen. "Ich dachte mir beim Gießen wirklich, wann ich das das letzte Mal in den Wintermonaten gemacht habe." Die Mutter zweier Kinder will die Verantwortung aber nicht auf andere schieben. Sie fährt mit dem Fahrrad und versucht auch so, auf ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu achten. Die Klima-Debatte verfolgt sie schon seit ihrem jungen Erwachsenenalter und ja - diese milde Januar macht ihr Sorgen. Allerdings ist ihr der Begriff "Hysterie" zu negativ behaftet. © Milena Kühnlein

Die 23-jährige Julia sitzt auf einer Parkbank und genießt die Sonnenstrahlen. Sie macht gerade Pause vom Schreiben ihrer Abschlussarbeit. Trotzdem ist ihr das Wetter nicht ganz geheuer: "Ich stehe total hinter der \'Fridays-For-Future\'-Bewegung. Obwohl ich das Wetter jetzt gerade genieße, macht mir das alles auch Sorgen. Eigentlich liegt zu dieser Jahreszeit ja Schnee. Um alle wach zu rütteln, sollten wir den Begriff \'Klimahysterie\' schon nutzen."
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Julia, 23

Die 23-jährige Julia sitzt auf einer Parkbank und genießt die Sonnenstrahlen. Sie macht gerade Pause vom Schreiben ihrer Abschlussarbeit. Trotzdem ist ihr das Wetter nicht ganz geheuer: "Ich stehe total hinter der 'Fridays-For-Future'-Bewegung. Obwohl ich das Wetter jetzt gerade genieße, macht mir das alles auch Sorgen. Eigentlich liegt zu dieser Jahreszeit ja Schnee. Um alle wach zu rütteln, sollten wir den Begriff 'Klimahysterie' schon nutzen." © Milena Kühnlein

Tobias ist aus Chemnitz und nur zu Gast in Nürnberg. Der Softwareentwickler spürt die Temperaturschwankungen deutlich. "Im Winter sind die Temperaturen eher milder und es ist nass, nicht frostig. Auch der Sommer kommt mittlerweile schon im Mai." Trotzdem genießt der 40-Jährige die Sonne, aber er sagt auch: "Man ist es schon gewöhnt, dass es im Januar eher kalt ist und dagegen hätte ich auch nichts."
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Tobias, 40

Tobias ist aus Chemnitz und nur zu Gast in Nürnberg. Der Softwareentwickler spürt die Temperaturschwankungen deutlich. "Im Winter sind die Temperaturen eher milder und es ist nass, nicht frostig. Auch der Sommer kommt mittlerweile schon im Mai." Trotzdem genießt der 40-Jährige die Sonne, aber er sagt auch: "Man ist es schon gewöhnt, dass es im Januar eher kalt ist und dagegen hätte ich auch nichts." © Milena Kühnlein

Andreas sitzt auf einer Parkbank und genießt die Sonne. Von Hysterie und Panikmache will er nichts wissen. Aber auch ihm fällt auf, dass der Winter ungewöhnlich warm ist und es früher gefühlt öfter schneereiche Jahreswechsel gab.
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Andreas

Andreas sitzt auf einer Parkbank und genießt die Sonne. Von Hysterie und Panikmache will er nichts wissen. Aber auch ihm fällt auf, dass der Winter ungewöhnlich warm ist und es früher gefühlt öfter schneereiche Jahreswechsel gab. © Milena Kühnlein

Der 72-jährige Ukrainer, der seinen Namen lieber für sich behält, trainiert gerade Klimmzüge: Das Wetter erlaubt Sport im Freien ohne Probleme. Auch der Freizeitsportler genießt die milden Temperaturen, sieht sie aber nicht ganz unkritisch. Er ist seit drei Jahren in Deutschland und hat bemerkt, dass dieser Januar bislang sehr warm ist. Auch in seiner Heimat, der Ukraine, seien die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt im Jahr gefühlt höher, sagt er, ehe er seine Sporteinheit fortsetzt.
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Freizeitsport bei schönstem Kaiserwetter

Der 72-jährige Ukrainer, der seinen Namen lieber für sich behält, trainiert gerade Klimmzüge: Das Wetter erlaubt Sport im Freien ohne Probleme. Auch der Freizeitsportler genießt die milden Temperaturen, sieht sie aber nicht ganz unkritisch. Er ist seit drei Jahren in Deutschland und hat bemerkt, dass dieser Januar bislang sehr warm ist. Auch in seiner Heimat, der Ukraine, seien die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt im Jahr gefühlt höher, sagt er, ehe er seine Sporteinheit fortsetzt. © Milena Kühnlein

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