Stadt hält Christkindlesmarkt 2020 für wahrscheinlich

Silke Roennefahrt

Lokalredaktion

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10.7.2020, 06:06 Uhr
Stadt hält Christkindlesmarkt 2020 für wahrscheinlich

© Foto: Eduard Weigert

Glühwein, Lebkuchen und eine Begegnung mit dem Christkind: Für viele Nürnberger gehört all das zur Vorweihnachtszeit dazu. Der Markt sei nicht irgendeine Veranstaltung, sagt Wirtschaftsreferent Michael Fraas. "Er gehört zu den Genen Nürnbergs." Genau deshalb ist die Frage, ob der Markt auch unter Corona-Bedingungen stattfinden kann, schon mitten im Sommer ein Thema. Angestoßen hatte die Debatte Ministerpräsident Markus Söder, der im Gespräch mit unserer Zeitung kürzlich sagte, es sei unwahrscheinlich, dass der Markt in diesem Jahr ohne Einschränkungen abgehalten werden könne. Es sei jedoch noch zu früh, um Genaueres zu sagen.


Söder: Christkindlesmarkt wohl nur mit Auflagen


Das weiß auch die Stadt. Doch die Planung, sagt Fraas, laufe bereits. "Märkte sind ja schließlich zulässig." Es gehe nicht um das "Ob", sondern um das "Wie". Die Kommune arbeitet deshalb an einem Konzept, um das vorweihnachtliche Treiben Coronakonform zu gestalten. Wichtiger Bestandteil ist dabei eine einheitliche Laufrichtung. In einer Art Einbahnstraßensystem sollen die Besucher durch die Budengassen geführt werden, "um Zusammenballungen zu vermeiden", so Fraas. Mit Hilfe von Schildern und Markierungen auf dem Boden will die Stadt die Besucher in die richtige Richtung lotsen.

Auf dem Hauptmarkt beherrschbar? 

Testfeld dafür ist der Herbstmarkt, der allerdings weit weniger Besucher anlockt als der Christkindlesmarkt, zu dem in normalen Jahren immerhin rund zwei Millionen Menschen pilgern. Dennoch könne man dort
testen, "wie so etwas geht", glaubt Fraas, der zudem davon ausgeht, dass es unter der Woche keine größeren Probleme geben wird. "Auf dem Hauptmarkt selbst halte ich das für beherrschbar."

Die Bratwurststände belegten ohnehin schon die Randplätze, auch die sechs Glühweinbuden will die Stadt eventuell an den Seiten platzieren, um das Gedränge davor zu entzerren. Zudem müsse an den Wochenenden möglicherweise der Zugang zum Hauptmarkt beschränkt werden.