Stadt Nürnberg trauert um große Persönlichkeit - mit 59 Jahren verstorben

Nürnberg - Die Stadt Nürnberg trauert um ihren Bürgermedaillenträger Michael Krennerich. Der 59-Jährige ist nach einer schweren Krankheit verstorben. Dass sich die Stadt als aktive "Stadt der Menschenrechte" bezeichnen kann, ist auch ihm zu verdanken.

Sein Beitrag für die Menschenrechte war bemerkenswert: Die Stadt Nürnberg trauert um ihren Bürgermedaillenträger Michael Krennerich. Er verstarb am 28. Dezember 2024 im Alter von 59 Jahren nach schwerer Krankheit. "Nürnberg verliert mit Prof. Dr. Michael Krennerich einen Mann, der sich seit vielen Jahren – fußend auf wissenschaftlicher Expertise – leidenschaftlich für die Menschenrechtsarbeit eingesetzt hat. Kaum ein anderer Name ist in unserer Stadt so untrennbar mit dem Handlungsfeld der Menschenrechte verbunden, wie der seine", wird Oberbürgermeister Marcus König in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert.

Neben seiner Arbeit an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) engagierte Krennerich sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für das Nürnberger Menschenrechtszentrum (NMRZ).

"Unermüdlicher Verfechter der Menschenrechte"

"Mit Michael verlieren wir einen guten Freund, wertvollen Wegbegleiter des NMRZ und unermüdlichen Verfechter der Menschenrechte. Wir werden ihn schmerzlich vermissen und sein Andenken in Ehren halten", drücken die Verantwortlichen des NMRZ ihre Trauer auf der Website aus.

Krennerich habe das Nürnberger Menschenrechtszentrum (NMRZ) nachhaltig geprägt und hinterlässt neben "seinem menschenrechtlichen Vermächtnis auch eine menschliche Lücke". Während der 22 Jahre, die er das NMRZ begleitete, "füllte er das Vereinsleben mit Leben, Humor und Empathie".

Seit 2003 bereicherte Krennerich das Menschenrechtszentrum in Nürnberg zunächst als Mitglied, vier Jahre später dann als erster Vorsitzender. Er vertrat das NMRZ zusätzlich im Koordinierungskreis des bundesweiten Netzwerks deutscher Menschenrechtsorganisationen "Forum Menschenrechte" sowie im Kuratorium für Vielfalt und Zusammenhalt der Stadt Nürnberg und war Kuratoriumsmitglied des Deutschen Instituts für Menschenrechte.

Seit dem Wintersemester 2006/2007 war er am Institut für Politische Wissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) tätig, wo er 2013 habilitierte. Er war dort einer der Programmdirektoren des "Master of Human Rights". Außerdem war er wissenschaftlicher Leiter des interdisziplinären Zentrums Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) sowie Mitglied der Emerging Fields-Initiative "Human Rights and Health Care".

Er verhalf Nürnberg zur "Stadt der Menschenrechte" - Bürgermedaille verliehen

Krennerichs Wunsch sei es immer gewesen, die Menschenrechte einerseits ganz lokal und andererseits auch ganz global weiter in den Betrachtungsraum zu stellen. Durch sein hohes Engagement erreichte er viele Nürnbergerinnen und Nürnberger und schaffte es, das Bewusstsein für Menschenrechte kontinuierlich auszubauen, so die Stadt Nürnberg weiter.

Für seinen unermüdlichen Einsatz für Menschenrechte und die Stadt Nürnberg wurde Krennerich im Juli 2016 die Bürgermedaille verliehen. "Dass sich die Stadt Nürnberg als aktive Stadt der Menschenrechte bezeichnen kann, ist sicher auch ein Stück weit ihm zu verdanken", hieß es in der Begründung zur Verleihung der Bürgermedaille der Stadt Nürnberg.

Die Bürgermedaille ist die zweithöchste Auszeichnung der Stadt und wird seit 1960 vergeben.