Stadt vertreibt Trinker-Szene vor dem Hauptbahnhof
5.9.2017, 17:31 UhrAb heute gilt eine von der Stadt erlassene Allgemeinverfügung. Während des Umbaus des Bahnhofsvorplatzes ist es dort sowie auf den Treppen in die Königstorpassage verboten, sich dort niederzulassen oder sich stehend zum Zwecke des Alkohol- oder Drogenkonsums aufzuhalten, teilt die Stadt mit. "Die Flucht- und Rettungswege müssen durchgehend von möglichen Hindernissen und Stolperstellen, wie sie sitzende und unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehende Personen und Personengruppen darstellen, freigehalten werden", heißt es weiter.
Laut Ordnungsamtschefin Katrin Kurr wird die Polizei kontrollieren, ob sich die Menschen daran halten. Die neue Allgemeinverfügung gibt der Polizei die Möglichkeit, sofort Platzverweise auszusprechen.
Die Drogen- und Trinkerszene hat sich seit der Vertreibung aus der Königstorpassage und dem Stadtgraben zu großen Teilen vor den Haupteingang des Hauptbahnhofs verlagert. Das ist sowohl der Stadt als auch der Deutschen Bahn ein Dorn im Auge.
Ordnungsamtschefin Kurr widerspricht jedoch Vermutungen, dass es bei der Allgemeinverfügung allein darum gehen könnte, die Szene vom Präsentierteller zu vertreiben. Es gehe um die Sicherheit. Bliebe alles beim Alten, "könnten wir faktisch nicht gescheit entfluchten", sagt Kurr auf Anfrage.
Sie betont auch, dass das Verbot nur für die Zeit der Bauarbeiten auf dem Bahnhofsvorplatz gilt. Das Verbot, sich niederzulassen, Drogen und Alkohol zu konsumieren, gilt auf dem gesamten Platz vor dem Hauptbahnhof.
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