Standort für Schwabacher Impfzentrum steht fest

3.12.2020, 17:37 Uhr
Standort für Schwabacher Impfzentrum steht fest

© Foto: Günther Wilhelm

Schwabachs Corona-Impfzentrum wird im DJK-Sportheim der Huttersbühlstraße 23 entstehen. Dies haben Knut Engelbrecht und Jürgen Ramspeck, der Pressesprecher der Stadt, am Donnerstag im Gespräch mit dem Tagblatt bekanntgegeben.

Wieso das DJK-Sportheim?

Es ist groß genug und verfügbar. Zudem gibt es Parkplätze vor dem Haus und in der Nähe. Sporthallen oder der Markgrafensaal wären nur die Notlösung gewesen, weil sie sonst sehr lange blockiert gewesen wären.

Welche Umbauten sind nötig?

Um die Diskretion zu wahren, werden mit Messebauten Beratungszimmer und Impfkabinen eingerichtet. Ein Medizin-Kühlschrank wird die Impfstoffe kühl lagern. Minus 70 Grad müssen es aber nicht sein. Auch beim Biontech-Impfstoff reicht bis zu fünf Tage vor der Impfung die Lagerung in einem Kühlschrank.

Gibt es auch Nachteile des Sportheims?

"Einen schon", räumt Engelbrecht ein, "die fehlende Barrierefreiheit". Deshalb wird die Stadt eine barrierefreie Außenstelle schaffen, in dem ein mobiles Impfteam zum Einsatz kommt. Der Ort steht noch nicht fest.

Wer betreibt das Impfzentrum?

Die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, der Johanniter-Unfallhilfe und rund 25 niedergelassenen Ärzten aus Schwabach. "Es ist toll, dass sich so viele Ärzte bereit erklärt haben mitzuwirken", freut sich Engelbrecht. Die Kosten etwa für die Miete trägt der Freistaat Bayern.

Wann ist das Impfzentrum einsatzbereit?

Zielvorgabe ist der 15. Dezember. "Wenn es etwas später wird, ist es kein Problem, da der Impfstoff ja noch nicht da ist. Jetzt geht es zunächst um die logistischen und räumlichen Voraussetzungen", sagt Engelbrecht. "Bis zu Beginn der Weihnachtsferien am 19. Dezember sind wir sicher fertig."

Ab wann wird geimpft?

Das hängt davon ab, wann Impfstoffe in Deutschland zugelassen und ausgeliefert werden. Engelbrecht geht davon aus, dass dies "um Neujahr herum" der Fall sein könnte.

Wer wird zuerst geimpft?

"Begonnen werden soll mit Bewohnern und Personal von Pflegeeinrichtungen. Wie es dann weitergeht, hängt von der Impfstrategie des Bundes ab", so Engelbrecht. Das bedeutet: Die ersten Impfungen werden von "mobilen Impfteams" in den Pflegeheimen durchgeführt. Das Impfzentrum dient zunächst als deren Basis zur Vorbereitung.


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Wann "öffnet" das Impfzentrum für alle?

Das hängt ebenfalls von der Impfstrategie und der Lieferung ab. Es wird wohl ein bundesweites Buchungssystem geben, über das man sich einen Termin geben lassen kann.

Wie viele Personen können pro Tag geimpft werden?

"Wir planen zwei Impflinien, die insgesamt rund 250 Impfungen pro Tag vornehmen können", erklärt Engelbrecht.

Wie lange wird es das Impfzentrum geben?

Der Mietvertrag ist unbegrenzt. Wie lange das Impfzentrum erforderlich ist, hängt von der Impfbereitschaft der Bevölkerung ab. Laut Umfragen sind dies momentan rund 50 Prozent. Das wären für Schwabach also etwa 20 000 Personen.

Da sich jeder zweimal impfen lassen muss, wären dies 40 000 Impfungen. "Die würden rund ein halbes Jahr dauern", überschlägt Engelbrecht. "Wir rechnen also mit einem Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr."

Und langfristig?

Natürlich sollen auch nach den Impfzentren weitere Impfungen möglich sein, dann aber in den Arztpraxen. So wie andere Impfungen auch.