Tierischer Baby-Alarm

Luchse, Makis und mehr: Diese Tierbabys gibt es gerade im Nürnberger Tiergarten

Johanna Michel

Online-Redaktion

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25.6.2024, 08:36 Uhr
Im Tiergarten Nürnberg können Besucherinnen und Besucher aktuell zahlreiche Jungtiere erspähen.

© Tiergarten Nürnberg Im Tiergarten Nürnberg können Besucherinnen und Besucher aktuell zahlreiche Jungtiere erspähen.

Erfreuliche Nachrichten vom Nürnberger Tiergarten: Wie die Stadt Nürnberg am Donnerstag erklärt, haben viele Tiere in den letzten Wochen Nachwuchs bekommen, darunter auch stark bedrohte Arten. Laut Angaben der Stadt sind einige der Jungtiere bereits so fit, dass sie sich schon in den Außengehegen aufhalten und von Besucherinnen und Besuchern gesehen werden können. Bei ein paar Jungtieren wird aber noch etwas Geduld benötigt.

Der Stadt Nürnberg zufolge hat das Weibchen Desari, eine Karpatenluchsin (Unterart des Eurasischen Luchses) Anfang Juni zwei Junge zur Welt gebracht – welches Geschlecht die beiden Jungtiere haben, das ist noch unklar, da die Aufzucht nicht gestört werden soll. Ähnlich war es im vergangenen Herbst auch beim Löwennachwuchs im Tiergarten. Das zweite Jahr infolge zieht das Luchs-Pärchen im Nürnberger Tiergarten damit aber Nachwuchs groß.

Die Jungtiere verstecken sich derzeit noch größtenteils, erklärt die Stadt Nürnberg in der Mitteilung. Der letzte Nachwuchs, den die Mutter im vergangenen Jahr zur Welt gebracht hat und bei dem es sich um drei Männchen gehandelt hat, hat den Tiergarten Nürnberg erst vor zwei Wochen verlassen und ist in den Nationalpark Harz umgezogen.

Nachwuchs bei "stark gefährdeter" Tierart

Aber auch bei anderen Tieren gab es Nachwuchs in Nürnberg. So beispielsweise auch bei den Kronemakis - einer Lemurenart, die laut Weltnaturschutzunion IUCN als "stark gefährdet" gilt - wo Anfang Mai ein Jungtier zur Welt kam. Und auch bei den Totenkopfäffchen gab es im Nürnberger Tiergarten Nachwuchs. Die beiden Arten sind im Tiergarten wenige Meter nebeneinander zu sehen.

Kuratorin Diana Koch, die im Tiergarten unter anderem für diese Arten verantwortlich ist, erklärte: "Nachwuchs ist für den Erhalt von Arten unerlässlich – nicht nur bei stark bedrohten Arten. Nur so können wir eine stabile und genetisch vielfältige Reservepopulation in menschlicher Obhut halten. Außerdem sind viele Jungtiere mit allem, was dazu gehört – von der Paarung bis zur Aufzucht – ganz entscheidend für das Sozialleben innerhalb der Gruppe."

Zahlreicher Nachwuchs auch bei Huftieren

Die Stadt Nürnberg freut sich außerdem über den Zuwachs bei vielen Huftieren. Die Mishmi-Takine haben aktuell ein vier Wochen altes Jungtier mit im Gehege. Seit dem Jahr 1999 gab es demnach fast 40 Jungtiere – eine gute Entwicklung, beachte man, dass "der Bestand in Europa und den USA auf zwei Tiere zurück[ging], die der Tierpark Berlin 1974 aus dem Zoo Rangun in Myanmar übernommen hat".

Wenige Meter neben diesem Nachwuchs können Besucherinnen und Besucher aktuell auch noch vier Kitze der Alpensteinböcke sehen. Bei den Bisons gibt es derzeit Nachwuchs von drei Kälbern, bei den Wisenten eines. Auch im Gehege der Dybowski-Hirsche kamen jüngst fünf Kitze zur Welt und auch eines bei den vom Aussterben bedrohten Mendesantilopen.

Mit dem Nachwuchs damit aber noch nicht genug: Der Tiergarten Nürnberg hat auch bei den Waldrappen, den Zwergmangusten und den Kalifornischen Seelöwen Nachwuchs zu vermelden. Der Nachwuchs der Seelöwen wird allerdings erst in einigen Tagen für Besucherinnen und Besucher zu sehen sein. Besucherinnen und Besucher können derzeit also eine ganze Menge an Jungtieren im Tiergarten erblicken.