Unabhängige Vermittlung

Tierheim Nürnberg mit Aufruf für Hundeomis: Wer kann Bambi und Sara ihr wohl letztes Zuhause bieten?

Johanna Michel

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

27.02.2025, 21:45 Uhr
Die beiden Hundeomis Bambi (links, dreizehn Jahre alt) und Sara (rechts, zwölf Jahre alt) suchen nach einem - vermutlich letzten - Zuhause.

© Tierheim Nürnberg/Facebook Die beiden Hundeomis Bambi (links, dreizehn Jahre alt) und Sara (rechts, zwölf Jahre alt) suchen nach einem - vermutlich letzten - Zuhause.

Sie nennen sie liebevoll "Hundeomis": Das Nürnberger Tierheim sucht aktuell für eine zwölf- und eine dreizehnjährige Hündin nach einem Zuhause, in dem sie ihren "Lebensabend" genießen können. Hinter beiden Hündinnen steckt ein trauriges Schicksal.

So wurde laut dem Tierheim Nürnberg die Hündin Bambi (13) scheinbar in einem Hausflur ausgesetzt. Als sie schließlich im Tierheim landete, war ihr zustand "sehr schlecht", schreiben die Verantwortlichen auf der Social-Media-Plattform Facebook.

Sie sei eine "ganz liebe, etwas vorsichtige Hundeoma, die sich aber auch gerne mal lautstark kundtut." Gegenüber anderen Hunden hat sie demnach scheinbar keine klare Linie, hier entscheidet bei der 13-Jährigen die Sympathie im Einzelfall.

In einem möglichen neuen Zuhause lege die Hündin allerdings keinen großen Wert auf ihre Artgenossen – abgesehen von Menschen. Denn laut dem Tierheim kann sie nur schlecht alleine bleiben und weint in solchen Fällen viel. Für ihre 13 Jahre ist Bambi noch sehr aktiv, allerdings auch ein sehr zarter Hund, weshalb mögliche Kinder in einem neuen Heim schon älter, sensibel und vorsichtig sein sollten.

Hat schon einiges erlitten

Der Hündin mussten laut Tierheim alle Zähne entfernt werden, außerdem habe sie Mammatumore (da es sich um Tumore der Gesäugeleiste handelt, sind laut eines Tiergesundheitszentrums aus dem Südharz in fast allen Fällen nur Hündinnen betroffen, in rund 50 Prozent der Fälle wird bei der Erkrankung ein bösartiger Tumor festgestellt). Aktuell bereiten ihr die fehlenden Zähne, als auch die Tumore aber keine akuten Probleme. Aufgrund ihres hohen Alters und ihres Zustandes raten Tierärzte von einer OP ab.

Auch im Fall einer zweiten älteren Hündin sucht das Tierheim in Nürnberg nach einem neuen Zuhause – mit etwas Humor: "Sara braucht eine neue Frisur – aber dringender ein Zuhause! Genau aus dem Grund lassen wir die Äußerlichkeiten jetzt mal außen vor und kommen zu den wichtigen Infos."

Diese lauten: Die zwölfjährige Hündin wurde wohl lange Zeit zum Betteln missbraucht, was nicht nur äußerlich Spuren hinterlassen hat, sondern auch dazu geführt hat, dass Sara sehr vorsichtig und in sich gekehrt ist. Was dabei gefährlich werden könnte: Nähert man sich oder bedrängt die Hündin gegen ihren Willen, kann sie auch mal schnappen.

Hundeoma braucht Bezugsperson

In einem neuen Zuhause sollten keine Kinder leben, ein zweiter Hund sollte ebenfalls älter und ruhig sein – wie Sara. Denn: Sie benötigt eine Bezugsperson, im Tierheim lebt sie eher zurückhaltend. Was mögliche zukünftige Halterinnen und Halter zudem wissen sollten ist, dass die Hundeoma Herz- und Entwässerungsmedikamente benötigt.

In beiden Vermittlungsfällen bitten die Verantwortlichen des Tierheims Nürnberg darum, ein Zuhause "für [Bambis] Lebensabend", beziehungsweise "ein Zuhause, in dem [Sara] zur Ruhe kommen darf", zu finden.

Verwandte Themen


Keine Kommentare