Trempelmarkt und Co: Nürnberg sagt Märkte wegen Corona ab

3.2.2021, 16:05 Uhr
Bei den geltenden Regeln undenkbar: Menschentrauben sammeln sich vor den Verkaufsständen.

© Michael Matejka, ARC Bei den geltenden Regeln undenkbar: Menschentrauben sammeln sich vor den Verkaufsständen.

Vor allem der Trempelmarkt lockt jedes Jahr zahlreiche Menschen aus der ganzen Umgebung in Nürnbergs Innenstadt und auch der Obstmarkt erfreut sich großer Beliebtheit. Trotzdem hat die Stadt - rund sechs Wochen beziehungsweise drei Monate, bevor die beiden Veranstaltungen hätten stattfinden sollen - beide Märkte abgesagt. Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas sagt hierzu: „Die Absage der Märkte fällt uns schwer. Denn mit dem letzten Herbstmarkt konnten wir bereits Erfahrungen mit der Durchführung von Märkten unter Corona-Bedingungen sammeln."

Zu viel Ungewissheit

Derzeit erlauben die in Bayern geltenden Corona-Vorschriften keine Märkte, mit Ausnahme der Wochenmärkte. "Wir wissen nicht, was im März und April zulässig sein wird. Die Händlerinnen und Händler brauchen jedoch Planungssicherheit und einen gewissen zeitlichen Vorlauf – daher erfolgt jetzt die Absage", so Fraas weiter.

Was den Trempelmarkt betrifft, so werden die Verkaufsstände dort hauptsächlich von Privatpersonen, darunter viele Kinder, betrieben. Diese wären an ihrem jeweiligen Stand für die Einhaltung von Abstands- und Hygienevorgaben selbst zuständig. "Das ist den Tremplerinnen und Tremplern nicht zumutbar und wäre für das Marktamt kaum kontrollierbar“, sagt Nürnbergs Wirtschaftsreferent.


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Hoffnung liegt auf Herbst-Trempelmarkt

Die Leiterin des städtischen Marktamts als Veranstalter der beiden Märkte, Christine Beeck, betont: „Bereits im vergangenen Jahr mussten wir den Ostermarkt und die beiden Trempelmärkte absagen. Wir haben lange gehofft und alles dafür getan, dass wir zumindest den Ostermarkt in diesem Jahr durchführen können. Beim Trempelmarkt bleibt uns schon mit Rücksicht auf die vielen privaten Tremplerinnen und Trempler nur die Absage. Umso mehr hoffen wir, dass der Herbst-Trempelmarkt wieder stattfinden kann.“

Das Marktamt plant als Ersatz für den Ostermarkt im Frühjahr – abhängig vom Infektionsgeschehen und den dann geltenden Vorschriften – dezentrale Inseln in der Innenstadt, vergleichbar mit den Weihnachtsinseln im Advent. Diese Inseln, mit einer reduzierten Anzahl von Verkaufsständen, würden auf mehrere Standorte in der Altstadt verteilt werden. Mit einem solchen schlankeren Ersatzformat soll kurzfristig und flexibler auf das Corona-Geschehen reagiert werden können.

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