U1 behält weiterhin einen Fahrer
3.12.2012, 19:29 UhrDie U-Bahn-Linien U2 und U3 sind bereits seit einiger Zeit erfolgreich führerlos unterwegs. Schon in der Vergangenheit wurde deshalb mehrfach diskutiert, ob die Einführung einer automatischen U-Bahn für die Linie U1 auch sinnvoll ist. Von dieser Entscheidung war auch abhängig welche neuen Züge bei der Sanierung angeschafft werden, entweder konventionelle oder automatische. Aus diesem Grund stand die mögliche Einführung einer weiteren führerlosen U-Bahn auf dem Prüfstand.
Das dazu durchgeführte Gutachten zeigt aber: Die U1 behält weiterhin einen Fahrer, eine Automatisierung wäre nicht wirtschaftlich.
Das Projekt wurde unter anderem auf seinen Nutzen für die Allgemeinheit getestet. Das heißt im Klartext: Würde sich das Fahrgastaufkommen bei einer engeren Taktung erhöhen?
Bei den U-Bahn-Linien U2 und 3 konnten durch eine Taktverdichtung auf der von beiden genutzten Strecke nämlich neue Fahrtgäste hinzugewonnen und neue Stadtteile erschlossen werden. Die Fahrzeiten konnten ebenfalls verkürzt werden. Diese Taktverdichtung auf 1 Minute und 40 Sekunden und die gemeinsame Nutzung der Stammstrecke war im Fall von U2 und U3 nur im automatischen Betrieb möglich.
Laut Prüfung lautet die Antwort für die U1 dennoch: Nein. Wenige Menschen die normalerweise Auto fahren, würden auf die Linie umsteigen. Die Fahrgastzahlen stagnieren hier schon seit mehreren Jahren. Das Problem einer engeren Taktung liegt aber auch darin, dass dann eine andere Zugsicherungstechnik notwendig wäre. Die VAG glaubt daher, auch in Zukunft ihre Fahrgäste der U1 mit der konventionellen Zugsicherungstechnik ohne Probleme befördern zu können. Zudem würde eine Umstellung auf eine führelose U-Bahn enorme Kosten verursachen.
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