Unwetter bei Rock im Park: So verhält man sich richtig

31.5.2018, 17:23 Uhr
Während ein bisschen Regen den Festivalbesuchern nichts ausmacht, kann es bei Blitz, Donner und Sturm schnell gefährlich werden.

© Stefan Hippel Während ein bisschen Regen den Festivalbesuchern nichts ausmacht, kann es bei Blitz, Donner und Sturm schnell gefährlich werden.

Ein paar Regentropfen sollten hartgesottenen Festivalgänger nichts ausmachen - dafür hat man schließlich Regencapes und Gummistiefel - doch wenn Gewitter oder sogar Sturmböen drohen, kann es rasch gefährlich werden.

Blitzlichtgewitter

Im Falle eines Gewitters ist der sicherste Ort das geschlossene Auto. Analysen des Veranstalters haben ergeben, dass es rein rechnerisch genügend Pkw-Plätze für alle Besucher gibt. Auch für jene, die nicht mit dem Auto angereist sind. So sollen Autobesitzer auch anderen Festivalbesuchern Unterschlupf in ihrem Fahrzeug anbieten und auf freie Plätze per Warnblinker aufmerksam machen. So bekommt im Ernstfall jeder einen sicheren und trockenen Platz.

Kleine Ein-Personen- und Mehr-Personen-Zelte sind dagegen bei Blitz und Donner alles andere als eine gute Idee, um sich vor dem Gewitter zu schützen. Zelte sollten sofort verlassen und ein geschützter Bereich aufgesucht werden. Und nicht vergessen, alle Reißverschlüsse zuzumachen! Das erhöht die Chancen, dass die Behausung auch bei heftigem Wind an Ort und Stelle bleibt.

Sollte man sich im Freien aufhalten und keine Möglichkeit auf einen sicheren Unterschlupf haben, gibt der Veranstalter folgende Tipps:

  • Nicht am höchsten Punkt des Geländes aufhalten.
  • Eine Mulde im Boden suchen und mit geschlossenen Füßen in die Hocke gehen Füße und Beine geschlossen halten.
  • Mindestens zehn Meter Abstand zu Bäumen und einen Meter zu anderen Personen einhalten.
  • Auf keinen Fall Schwimmen gehen.

Ausführliche Informationen zum Blitzschutz beim Zelten und Camping findet man hier.

Wenn es windig wird

Bei Sturmwarnung sollte das Konzertgelände schleunigst verlassen werden oder immerhin genügend Abstand zu Bühnenaufbauten, Licht- und Lautsprechertürmen eingehalten werden. Denn trotz aller Sicherheitsvorschriften und Vorkehrungen bleibt ein Restrisiko immer bestehen. Vorsicht ist auch in der Nähe großer Bäume geboten, wegen der Gefahr von herabstürzenden Ästen. Erst im vergangenen Jahr gab es bei zwei Festivals in Bayern nach schweren Unwettern etliche Verletzte.

Auch Großzelte und die Kassenzelte müssen im Ernstfall und ab einer gewissen Windstärke geschlossen werden. Der Veranstalter bittet für diesen Fall um Verständnis. Das eigene Zelt sollte bestmöglichst abgespannt werden und die Heringe müssen richtig fest sitzen.

Alle raus!

Sei es bei akuter Unwetterwarnung oder einer anderen - hoffentlich nicht eintretenden - Gefahrensituation, kann das Gelände selbstverständlich geräumt werden. Im Falle einer Räumung werden die Besucher über Lautsprecher auf dem Camp-Gelände oder von der Bühne aus dazu aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Auch über die großen Bildschirme an den Bühnen und auf dem Gelände wird informiert.

Dabei gilt das, was schon damals beim Feueralarm in der Schule galt: Ruhe bewahren und zügig Richtung Ausgang gehen. Die großen grünen Notausgangssymbole weisen den Weg zum nächstgelegenen Ausgang. Am besten orientiert man sich auf dem Gelände schon im Vorfeld, wo sich der nächste Fluchtweg befindet, damit eine Räumung im Ernstfall reibungslos klappt. Den Anweisungen der Ordner ist Folge zu leisten.

Allgemeine Infos

Über verschiedene Onlinedienste kann man sich außerdem über Unwetter oder allgemeine Gefahrensituationen während des Festivals auf dem Laufenden halten. In Kooperation mit der Stadt Nürnberg und dem Warnsystem Katwarn bietet Rock im Park einen kostenlosen Warnservice für seine Besucher an. Mit dem Katwarn-Themen-Abo "Rock im Park" ist man immer auf dem neuesten Stand. Den kostenlosen Download gibt es hier.

Auch die RiP-eigene Festival App informiert über Gefahrensituationen und hält die Besucher im Falle eines Falles auf dem Laufenden. Auf der Facebook-Seite von Rock im Park werden ebenfalls aktuelle Meldungen bekannt gegeben.

In akuten Notfällen sollte sich natürlich niemand davor scheuen, die 110 oder 112 zu wählen oder die Ordner, Sanitäter und Polizisten anzusprechen. Der Sanitätsdienst ist auch direkt über 0700-91153010 zu erreichen.

 

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