Verkehrschaos nach Rohrbruch in der Maximilianstraße

Ute Möller

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26.3.2018, 12:08 Uhr
VAG-Azubi Marvin Reus öffnete in der Früh die Straßensperre für die Busse der Linien 35, 38 und 39 - und beobachtete dabei so einige kuriose Fahrmanöver bei den Autofahrern.

© Ute Möller VAG-Azubi Marvin Reus öffnete in der Früh die Straßensperre für die Busse der Linien 35, 38 und 39 - und beobachtete dabei so einige kuriose Fahrmanöver bei den Autofahrern.

Am Montagmorgen brauchten Autofahrer in der Maximilianstraße starke Nerven: Nach einem Waserrohrbruch war die Hauptverkehrsader Richtung Fürther Straße gesperrt, was zu einem Rückstau bis zum Westfriedhof führte.

Acht gestresste Autofahrer wollten besonders schlau sein: Statt sich in den Stau auf dem Nordwestring Richtung Maximilianstraße einzureihen, brausten sie einfach über die freie Busspur in der Mitte der Fahrbahn.

Polizei stoppt Verkehrssünder

VAG-Azubi Marvin Reus, der seit sechs Uhr Früh auf Höhe der Reutersbrunnenstraße die Straßensperre für die Busse der Linien 35, 38 und 39 öffnen muss, die als einzige Verkehrsteilnehmer über die Maximilianstraße weiter Richtung Fürther Straße fahren dürfen, traute seinen Augen nicht. Und verspürte eine gewisse Freude, dass Polizei vor Ort war und die acht Verkehrssünder stoppen konnte.

Am Samstag, 20.15 Uhr, war in der Maximilianstraße vor dem Lidl-Supermarkt ein Wasserrohr gebrochen. Eine halbe Stunde lang sprudelte Wasser aus dem großen Leck, das laut N-Ergie durch die Temperaturschwankungen der letzten Tage entstanden war. Braune Brühe und Schlamm unterspülten die Maximilianstraße, zwei Wohnhäuser wurden rasch an eine Notleitung angeschlossen.

Am Sonntag war das neue Rohrstück montiert und durchgespült, die Wasserversorgung funktionierte wieder, zurück blieb eine sechs Meter lange Baugrube. Es wird mindestens bis Donnerstagabend dauern, bis der städtische Servicebetrieb (Sör) die Straßendecke repariert hat. So lange bleibt die Umleitung über die Reutersbrunnenstraße, die Mannertstraße beziehungsweise die Sielstraße bestehen. Die Kosten der Sanierungsarbeiten liegen bei etwa 40.000 bis 50.000 Euro.

Autofahrer kommen Bussen in die Quere

Am Sonntag mussten auch die Busse die Umleitung fahren, am Montag räumt für sie Azubi Marvin Reus die Absperrbarken zur Seite, damit sie die übliche Route Richtung Fürther Straße nehmen können. Oft haben die Busse aber Probleme, den Nordwestring zu passieren, weil ihnen rücksichtslose Autofahrer auf Höhe der Reutersbrunnenstraße einfach den Weg verstellen. Die Verspätungen hielten sich aber im Rahmen, heißt es bei der VAG.

Reus kommt bei seinem Außeneinsatz aber kaum aus dem Kopfschütteln über die gefährlichen Manöver mancher Autofahrer heraus. Einige, die nicht verstanden haben, dass sie von der Reutersbrunnenstraße nicht in die Maximilianstraße abbiegen können, machen die Kreuzung einfach zum Kreisverkehr. "Das ist schon interessant hier", grinst Reus.

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