Taucher fanden bislang nichts
Vermisste Alexandra R.: Warum jetzt ein Helikopter den Kanalgrund absucht
21.3.2023, 14:23 UhrIn der kalten Jahreszeit fällt der Main-Donau-Kanal in eine Art Winterschlaf. Wie so häufig wurde der Schiffsverkehr auf der frequentierten Wasserstraße Anfang März während sogenannter Revisionsarbeiten eingestellt, erst ab Anfang April sind wieder tonnenschwere Frachter unterwegs. Wenn der Schiffsverkehr ruht, klart das Wasser des Kanals auf - und genau das will sich jetzt die Polizei im Fall Alexandra R. zunutze machen.
Von der Nürnbergerin fehlt seit dem 9. Dezember jede Spur. Vieles spricht dafür, dass die damals Hochschwangere Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Eine Sonderkommission suchte bislang vergeblich nach Alexandra R., nach Informationen unserer Redaktion gibt es aktuell zwei Tatverdächtige, gegen die ermittelt wird.
Kanal-Aktion zu Alexandra R. soll letzter Versuch sein
Nun gerät erneut der Main-Donau-Kanal ins Visier der Polizei. Hier suchten bereits im Dezember 2022 Taucher nach Spuren zu dem Fall. Besonders die Gegend rund um Alexandra R.s Wohnort im Nürnberger Stadtteil Katzwang wurde mit speziellen Booten abgefahren. Gefunden hat die Polizei nichts.
Am Dienstagnachmittag wird der Kanal ein letztes Mal abgesucht. Das teilte das zuständige Präsidium Mittelfranken kurzfristig mit. Durch die Sperrung für den Schiffsverkehr sei das Kanalwasser aufgeklart, "was eine Begutachtung des Grundes aus der Luft möglich macht", heißt es. Bereits im Vorfeld habe man das betroffene Teilstück zwischen den Schleusen Hilpoltstein und Bachhausen mit Drohnen abgesucht.
Und was, wenn tatsächlich etwas gefunden wird? Dann, teilt die Polizei mit, sollen "final Taucher der technischen Einsatzeinheit der Bereitschaftspolizei zum Einsatz" kommen. Sie würden im Fall der Fälle erneut den Grund durchkämmen. Die Polizei betont: "Die heutige Absuche bildet den Abschluss der Suchmaßnahmen nach der Vermissten Alexandra R. im Gewässer des Main-Donau-Kanals."