Videodreh von Rapper löst USK-Einsatz am Plärrer aus

23.7.2017, 22:07 Uhr
Videodreh von Rapper löst USK-Einsatz am Plärrer aus

© privat

Ein Zeuge alarmierte gegen 15.30 Uhr am Sonntag die Polizei, nachdem er beobachtet hatte, wie ein Mann auf einem Parkhausdach in der Zufuhrstraße zwei Schüsse in die Luft abgab. Wie ein Polizeisprecher berichtet, befand sich eine Gruppe von etwa acht Männern auf dem Parkhaus. Eine Einheit des Unterstützungskommandos (USK) wurde vom Einsatz rund um das Testspiel des 1. FC Nürnberg gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) abgezogen und rückte an. Mehrere Streifenwagen sperrten die Umgebung ab.

Es habe sich dann herausgestellt, dass die Männer "ein Video für Youtube drehen wollten", erklärte der Polizeisprecher. Nach Informationen von nordbayern.de wollte der Nürnberger Rapper Can Bera ein Video für seinen Song "Lass machen Looo" aufnehmen. Vom Ferrari bis zur Action-Kamera hatten er und seine Kollegen alles dabei, was man dafür so braucht. Auch die Rapper Gipsy Valentino, Akcan und OZ 441 sollen am Set gewesen sein. 

 

Das Problem: Ein 30-Jähriger hatte nach Auskunft des Polizeisprechers eine Schreckschusswaffe bei sich. Er gab auch freimütig zu, damit zweimal in die Luft gefeuert zu haben. Einen kleinen Waffenschein, der zum Führen der Waffe in der Öffentlichkeit nötig ist, hatte er nicht. Die Schreckschusswaffe wurde sichergestellt. Nach Angaben des Sprechers erhält der 30-Jährige eine Anzeige wegen unerlaubten Waffenbesitzes. 

Can Bera beschwerte sich hinterher auf Facebook über den Polizeieinsatz. "Da will man ein Video drehn und wird von der USK gestürmt looo. Ganzen Plärrer gesperrt wegen Schüssen auf Parkdeck?!", postete er auf seiner Fanseite. 


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