Für eine Stunde

Viele Gebäude zappenduster: Darum gehen am Samstag in Nürnberg die Lichter aus

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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19.03.2025, 18:24 Uhr
Die Lorenzkirche, die sonst abends über die Nürnberger Einkaufsmeile strahlt, bleibt am Samstagabend dunkel.

© Stefan Hippel/VNP Die Lorenzkirche, die sonst abends über die Nürnberger Einkaufsmeile strahlt, bleibt am Samstagabend dunkel.

Die Lorenzkirche, der Schöne Brunnen, das Opernhaus und auch die Kaiserburg sind am Samstagabend neben vielen weiteren Bauwerken in Nürnberg in Dunkelheit gehüllt. Während der "Earth Hour" - die Stunde für die Erde - werden die Gebäude 60 Minuten lang nicht mehr angestrahlt.

Weltweit wollen Menschen, Städte und Unternehmen während der Aktion der Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) ein Zeichen für mehr Klimaschutz setzen - so auch erneut die Frankenmetropole. In diesem Jahr trägt die "Earth Hour" das Motto "Licht aus. Stimme an. Für einen lebendigen Planeten." Auch die Städte Erlangen und Fürth beteiligen sich an der Aktion. Wenn Sie erfahren möchten, ob auch Ihre Stadt oder Gemeinde sich 2025 teilnimmt, können Sie das in dieser Karte von WWF einsehen.

Earth Hour in Nürnberg und Region: Wann wird das Licht ausgeknipst?

Los geht es am Samstag, 22. März 2025, um 20.30 Uhr - in Nürnberg schaltet dann der für die Straßenbeleuchtung und die Illumination historischer Gebäude zuständige Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) für eine Stunde das Licht aus. Insgesamt werden an rund 60 Objekten mehr als 800 Scheinwerfer abgeschaltet, wie die Stadt am Mittwoch in einer Pressemitteilung erklärt. Die Straßenbeleuchtung bleibe aus Sicherheitsgründen aber angeschaltet.

Auch Bürgermeister Christian Vogel ruft die Nürnbergerinnen und Nürnberger auf, sich ebenfalls zu beteiligen: "Die Teilnahme an der Earth Hour trägt deutlich dazu bei, das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen, und zeigt, dass wir gemeinsam für eine nachhaltigere Zukunft eintreten wollen. Verbinden Sie das Lichtausschalten doch mit einer musikalischen Aktion!", rät der Sör-Werkleiter. "Wir sollten immer daran denken: Wirklich jeder von uns kann dazu beitragen, das Klima zu schützen. Das Licht mal auszuschalten, ist ein erster Schritt."

Erst 30 Prozent der Nürnberger Straßenleuchten ausgetauscht

Die Stadt betont in der Mitteilung außerdem ihre Bemühungen um den Klimaschutz: Um den städtischen Energieverbrauch kontinuierlich zu verringern, tausche Sör nach und nach alle Leuchten durch LED-Lampen aus. Der Umbau läuft bereits seit 2011, dennoch wurden bis Ende 2024 erst 30 Prozent der Nürnberger Straßenleuchten mit modernen LEDs ausgestattet.

Dabei macht sich bereits jetzt ein deutlicher Unterschied bemerkbar: Seit der Umstellung sank der jährliche Energieverbrauch bis 2024 um knapp 4,5 Millionen Kilowattstunden, von knapp 17,7 Millionen (2011) auf rund 13,4 Millionen (2024) Kilowattstunden, so die Stadt.

Die Earth Hour des WWF findet dieses Jahr bereits zum 19. Mal statt. Ihren Anfang nahm die Aktion im Jahr 2007 in Sydney. 2024 nahmen Menschen, Städte und Unternehmen in mehr als 190 Ländern teil, allein in Deutschland waren es über 550 Städte und Gemeinden.

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