Volksmusik-Phänomen: Gabalier begeistert Nürnberg

16.11.2018, 13:09 Uhr
Ein Phänomen der Volksmusik rockt die Arena: Andreas Gabalier genoss sein Gastspiel in der Arena.

© Hans von Draminski Ein Phänomen der Volksmusik rockt die Arena: Andreas Gabalier genoss sein Gastspiel in der Arena.

Ein Knall, etwas Pyrotechnik und los geht es mit "Verdammt lang her". Quasi mit dem ersten Takt sind die Fans wie aus dem Häuschen, reißen ihre Handys hoch, wenn der 33jährige über den Ausleger der Bühne springt. 

Andreas Gabalier ist quasi aus einer Zeitmaschine aufgetaucht, in der auf der Videowand erst Elvis Presley, die Beatles, Bryan Adams, Michael Jackson und dazwischen der kleine Andreas aus der Steiermark im Zeitraffer durch das Video flitzt.

Aus ganz Franken, der Oberpfalz und dem nahen Thüringen waren die Fans in die Halle geströmt, das Konzert war seit Monaten ausverkauft. Wie ihr Idol kamen sie in kurzen Lederhosen – die von Gabalier stammt übrigens aus Oberbayern – mit rotweiß-kariertem Einstecktuch oder im Dirndl, wie etwa die beiden Freundinnen Hanna und Martha aus Heilsbronn bei Ansbach. Und wem noch ein Accessoire fehlte, für den gab es beim Merchandising schnell noch ein Fan-Shirt oder die rot-weiß-rote Gabalier-Brille.

Euphorie und Bierzeitknaller

"Wahnsinn, was für eine Euphorie. So viele glückliche Gesichter", ruft der Bergbauernsohn kernig ins Publikum. Fast überall sind die Konzerte seiner "Hallentour 2018" ausverkauft. Seine Fangemeinde gröhlt die Bierzeltknaller, feiert ihn bei den Liedern, die jeder in der Arena aus dem Skihütten kennt und natürlich bei "I sing a Liad für Di" und  seinem Superhit "Hulapalu", der auf Youtube immerhin über 120 Millionen mal geklickt worden ist.

Dann stürmt er mit knorrigem Mikrophonständer und angebundenem Gamsgeweih über die Bühne und hat das Publikum mit Rock und Heimatliedern zweieinhalb Stunden im Griff. Selbst der Nachwuchs ist mittendrin, als Gabalier der Security zuruft, doch die Kinder über die Absperrung direkt vor die Bühne zu heben.

Bald geht's ins Stadion

Ruhig wird es nur dazwischen bei den hintersinnigen Songs wie "Kleine heile steile Welt",  oder wenn er neben einem lodernden Lagerfeuer auf der Bühne sitzt. Unter die Haut geht den Fans das Duett mit der Sängerin Stella Popp und wenn er vom Kampf gegen eine schwere Krankheit erzählt. Gabalier hatte sich die Nürnbergerin mit ihrer  Band "Stellar" als Vorgruppe gewählt.

Wer Gabaliers Lederhosen-Auftritt verpasst hat: Im nächsten Sommer will der Volks-Rock-n`Roller das Max Morlock-Stadion in Nürnberg füllen. "Ich freu mich schon drauf, dann rocken wir das Stadion". Und auch die deutlich größere Fußballarena wird dann sicher locker voll mit Gabalier-Fans. Der Termin: 13. Juli 2019.

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