Vor 30 Jahren: Verheerende Gasexplosion in Maxfeld

Nürnberg - Vor genau 30 Jahren erschütterte eine schwere Gasexplosion Maxfeld. Als die Bagger die Trümmer in der Schlüsselfelderstraße abgeräumt hatten, als traurige Gewissheit war, dass die Zahl der Toten bei fünf und die der Verletzten ebenfalls bei fünf liegen würde, machte sich die Polizei auf die Suche nach der Ursache. Sie war bald gefunden.

Nürnberg

21.1.2017, 06:00 Uhr

Bilder der Zerstörung: Die Gasexplosion in der Schlüsselfelderstraße

Wie sich herausstellen sollte, war der damals 56-jährige Karl-Heinz B. im Sommer 1986 in der Schlüsselfelderstraße eingezogen, hatte nie auch nur eine Gas- oder Stromrechnung bezahlt, bis ihm die Stadtwerke im Dezember sowohl Gas als auch Strom abdrehten. Mitarbeiter der Werke demontierten den Gaszähler und schraubten zwei Stopfen auf die Rohre. Mehr machten sie nicht; es gab keine weiteren Sicherungen, keine Plomben, nichts.

B. reichten eine Zange und ein Schlauch, damit er die Lücke überbrücken konnte. Er hat es getan, auch in jener Nacht, in der das Thermometer bis auf minus sechs Grad gefallen war, später den Schlauch abgezogen, das Rohr aber nicht mehr richtig abgedichtet und damit die Katastrophe vom 23. Januar 1987 eingeleitet. Der Mann wurde später zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt.