"Unterdog-Position" bis Nahverkehr

Vor Bundestagswahl 2025: Grünen-Kanzlerkandidat Habeck stellt sich in Nürnberg Fragen der Bürger

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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19.1.2025, 12:54 Uhr
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl, stellte sich am Sonntag in Nürnberg den Fragen der Bürger. (Archivbild)

© IMAGO/Ardan Fuessmann Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl, stellte sich am Sonntag in Nürnberg den Fragen der Bürger. (Archivbild)

Fünf Wochen vor der Bundestagswahl war der Noch-Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck am Sonntagvormittag in Nürnberg zu Gast: Im Leserdialog, veranstaltet durch die Nürnberger Nachrichten, wurde er zunächst von Chefredakteur Michael Husarek interviewt. "Glauben Sie wirklich, dass Habeck Kanzler werden kann?", fragte Chefredakteur Husareketwa mit Blick auf die eher schlechten Chancen laut Umfragen. "Ich bin bestimmt in einer Unterdog-Position, aber ich schaue weniger auf die Umfragen, sondern auf die Dynamik in der Gesellschaft", betont Habeck. "Alleine was das schiere Interesse an der Politik angeht", welches die Grünen stark zu spüren bekämen. Er "hoffe darauf, dass dieses Momentum Fahrt aufnimmt." Das wichtigste über allem sei bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2025 für ihn, "wenn wir diesen Wahlkampf über Lösungen und einen Haltungsumschwung führen würden".

Anschließend stellt er sich den kritischen Fragen, der zuvor ausgelosten 200 teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger.

Gerade das Thema Gasheizung, Wärmepumpen, Wehrpflicht, aber auch der öffentliche Nahverkehr und Verzicht rückt am Sonntag bei den Fragen der Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund.

Auch der Grünen-Vorschlag, Sozialabgaben auf Kapitalerträge zu erheben, den Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz strikt als "Schnapsidee" und "Unsinn" kritisiert hatte, ist Thema in Nürnberg. Der Grünen-Kanzlerkandidat hatte vorgeschlagen, zur Finanzierung von Kranken- und Sozialversicherung neben dem Arbeitslohn auch Einkünfte aus Kapitalerträgen wie Zinsen oder Aktiengewinne heranzuziehen.

Bundestagswahl 2025: Die Kanzlerkandidaten im Überblick

  • SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands): Olaf Scholz
  • CDU/ CSU (Christlich Demokratische Union Deutschlands / Christlich-Soziale Union in Bayern): Friedrich Merz
  • AfD (Alternative für Deutschland): Alice Weidel
  • Die Linke: Jan van Aken und Heidi Reichinnek
  • BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht): Sahra Wagenknecht
  • Grüne (Bündnis 90/ Die Grünen): Robert Habeck

Die aktuelle Kanzlerpräferenz laut Umfrage: Unionskandidat Friedrich Merz (CDU) und Grünen-Kandidat Robert Habeck gleichauf mit jeweils 23 Prozent vor Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit 17 Prozent, wie die "Deutsche Presse-Agentur" am Sonntag mit Bezug auf eine aktuelle Umfrage (Forsa bei RTL/ntv) berichtet.

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