Letztes Zuhause gesucht

Waren „ein Herz und eine Seele“: Tierheim Nürnberg trauert um Hundeomi - Spiky (14) nun ganz allein

Johanna Michel

Online-Redaktion

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05.04.2025, 18:20 Uhr
Spiky (unten rechts) ist nach dem Tod von Flocke ganz allein.

© Tierheim Nürnberg/Facebook Spiky (unten rechts) ist nach dem Tod von Flocke ganz allein.

Das Tierheim Nürnberg muss immer wieder mit traurigen Nachrichten und tragischen Schicksalen von Hunden, Katzen aber auch Kleintieren an die Öffentlichkeit gehen. So auch in einem jüngsten Fall.

Wie die Verantwortlichen am Mittwoch, 2. April, auf Facebook mitteilten, ist ein 14 Jahre alter Hundeopa - anders wie gewohnt - ab sofort allein. Erst wenige Tage vorher, am 29. März, hatte das Tierheim Nürnberg einen Aufruf gestartet, in dem nach einem neuen und vermutlich auch letzten Zuhause für das 14-jährige Hundepaar, bestehend aus Rüde Spiky und Hündin Flocke, gesucht wurde. „Sie sind ein Herz und eine Seele“, schrieben die Pflegerinnen und Pfleger in dem Posting, in dem die beiden Hunde auch zu sehen sind.

Dem Leben im Tierheim war den beiden ein trauriges Schicksal vorangegangen: „Sie mussten mit zwei Katzen und dem Besitzer unter unwürdigen Bedingungen vermutlich wochenlang im Auto leben“, konnten glücklicherweise aber aus der Situation herausgeholt werden.

Was dem Nürnberger Tierheim besonders wichtig bei dem Aufruf war: Die beiden Hunde, die zusammengelebt haben, sollten ursprünglich nur zu zweit vermittelt werden. Jetzt, wenige Tage nach dem Aufruf, kommt alles ganz anders. Das Tierheim teilte mit, dass es sich aufgrund eines inoperablen Tumors von Flocke verabschieden musste. Rüde Spiky ist nach dem Tod seiner treuen Hundeomi nun ganz alleine - sucht aber weiter und umso dringender nach einem letzten Zuhause. „Mach‘s gut Flocke 💫, tut uns leid, dass wir nicht mehr für dich tun konnten“, verabschiedet sich das Tierheim von der 14-jährigen Hündin Flocke zum Schluss.

Während Flocke in dem ursprünglichen Aufruf-Post als zurückhaltend, „dann aber sehr lieb“ beschrieben wurde, sagen die Pflegerinnen und Pfleger über Spiky, dass er sehr aufgeschlossen ist und gerne kuschelt. Allerdings pöbelt der Rüde gerne und vergisst an der Leine gerne einmal, dass er gerade einmal neun Kilogramm auf die Waage bringt.

Ob der 14 Jahre alte Hund stubenrein sei, das können die Pflegerinnen und Pfleger offenbar nicht sicher sagen. Wichtig wäre aber ein neues Zuhause mit einem Garten, da der Hund „öfter mal raus“ muss. Mit Katzen komme er wohl klar, auch Kinder - die allerdings ein Verständnis dafür haben sollten, wann ein alter Hund seine Ruhe brauche - seien kein Problem. Allerdings sei auch Spiky nicht ganz gesund, weshalb mögliche zukünftige Besitzerinnen und Besitzer mit Tierarztkosten rechnen müssen. „Wer hat ein großes Herz und die zeitlichen sowie finanziellen Möglichkeiten, die beiden aufzunehmen?“, heißt es am Ende des Postings.

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