Warum die Diskothek "Planet" schließt
24.5.2014, 12:05 UhrDie Disco am Klingenhof-Areal mit Platz für rund 4000 Gäste hatte ihre besten Zeiten hinter sich. Immer mehr kleine Clubs eröffneten in der Innenstadt, sie müssen keine teuren Auflagen erfüllen wie etwa die Vorhaltung von Parkplätzen, manche verlangen noch nicht einmal Eintritt. Um die Abwanderung der Nachtschwärmer aufzuhalten, wären eine Umstrukturierung und Investitionen in einer Größenordnung von etwa 200.000 Euro nötig gewesen, heißt es aus gut unterrichteten Kreisen.
Doch wie das vor sich gehen sollte, darüber müssen sich die beiden Verantwortlichen uneins gewesen sein. Die „Planet Arts GmbH Diskothek“ ist im Besitz von zwei Gesellschaftern: Geschäftsführer Hanno Schuster verfügt über die Mehrheit, Uwe Friedrich ist der Kompagnon. „Schuster und Friedrich konnten keinen Konsens finden“, hieß es dazu gegenüber der NZ. Eine Neuausrichtung sei aber nötig gewesen, für Großraumdiscos lohne sich ein Abend finanziell erst, wenn sich vierstellige Gästezahlen einstellen.
Mietvertrag läuft aus
Zudem läuft der Mietvertrag über das Gebäude in der Klingenhofstraße 40 in diesem Jahr aus. Damit verliert das Partyareal, in dem sich weitere Discos wie die „Rockfabrik“ und das „Marquee“ befinden, einen seiner größten Anziehungspunkte. Seit 2000 war das „Planet“ hier beheimatet. Die letzte Veranstaltung am 14. Juni wirbt im Internet mit dem Abschied: „Wir werden euch und die genialen Partynächte verdammt nochmal vermissen.“
Viele Anwohner werden das naturgemäß anders sehen, immer wieder hatten sie sich über Lärm und Vandalismus beklagt, verursacht von heimkehrendem Feiervolk. Daher ist seit September 2012 die angrenzende Martinstraße gesperrt und durch Bauzaun sowie Ordner gesichert. Die Kosten dafür tragen die Diskotheken – doch mit der Schließung des „Planet“ werden diese Ordnungsmaßnahmen teuer für die verbliebenen Discos auf dem Klingenhofareal.
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