Wegen Hitzepausen: Playmobil-Hersteller zieht vor Gericht

16.9.2018, 18:35 Uhr
Weil Betriebsräte und IG-Metall-Mitglieder, Mitarbeitern eigenmächtig zu zehnminütigen Arbeitspausen aufgerufen haben, zieht der Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter vor Gericht.

© David-Wolfgang Ebener/dpa Weil Betriebsräte und IG-Metall-Mitglieder, Mitarbeitern eigenmächtig zu zehnminütigen Arbeitspausen aufgerufen haben, zieht der Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter vor Gericht.

Geobra Brandstätter will nun vor dem Nürnberger Arbeitsgericht den Ausschluss der Mitglieder aus dem Gremium erreichen. Ein Sprecher hatte betont, das Unternehmen aus Zirndorf habe wegen der Hitze frühzeitig zahlreiche Maßnahmen ergriffen - etwa Lüftungssysteme verändert und Wasserspender aufgestellt.

Zwischen Geobra Brandstätter und der IG Metall hatte es in den vergangenen Jahren mehrfach Auseinandersetzungen gegeben. Die Gewerkschaft forderte etwa jahrelang vergeblich einen Tarifvertrag. Weil das Unternehmen Kunststoff und kaum Metall verarbeitet, lehnte die Firmenspitze Verhandlungen mit der Metallgewerkschaft lange ab. Dann trat Geobra Brandstätter in den Verband der Kunststoff verarbeitenden Industrie Bayern ein. Anfang 2017 handelte die IG Metall schließlich mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) einen Tarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband aus. Im Jahr 2016 hatten zudem Auseinandersetzungen über die Betriebsratswahlen dem Unternehmen Negativ-Schlagzeilen beschert.