Neuer Termin steht fest

Weil Lokführer streiken: Demo gegen Rechtsextremismus in Nürnberg verschoben

Isabel Pogner

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

22.1.2024, 17:44 Uhr
Bei der ersten Kundgebung in Nürnberg kamen laut Veranstaltern 25.000 Demonstrantinnen und Demonstranten zusammen. 

© Isabel Pogner Bei der ersten Kundgebung in Nürnberg kamen laut Veranstaltern 25.000 Demonstrantinnen und Demonstranten zusammen. 

Bei den vergangenen Streiks hatte sich die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) auf die Tage unter der Woche beschränkt, diesmal will die Gewerkschaft auch am Wochenende streiken. Das kollidiert allerdings mit den Plänen zur Kundgebung unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!". Die haben die Veranstalter deshalb um eine Woche, also auf Samstag, 3. Februar, verschoben. Uhrzeit und Ort bleiben aber gleich: 16 Uhr, Kornmarkt Nürnberg, bestätigt Stephan Doll, Vorsitzender der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg. "Wir wollen den Menschen aus der gesamten Metropolregion ermöglichen, an der Kundgebung teilzunehmen", sagt Doll. Auch die, die von weiter her anreisen. "Würden jetzt Tausende Menschen ins Auto steigen, gäbe das ein totales Chaos."

Negativ sieht Doll die Überschneidung von GDL-Streik und Kundgebung nicht. "Da kommen sich jetzt zwei demokratische Rechte in die Quere. Aber wir wollen die Chance nutzen, um die Kundgebung noch breiter aufzustellen", erklärt Doll. Die Allianz wolle Politiker, Künstler und Sportler aufs Rednerpult einladen "und dafür haben wir jetzt mehr Zeit".

Mit der Kundgebung wollen die Veranstalter die breite Gesellschaft erreichen, erklärt der Vorstand. "Und der Kampf gegen Rechts wird länger gehen als nur ein, zwei Wochen." Wer am kommenden Wochenende trotzdem zum Thema auf die Straße gehen will, könne an anderen Kundgebungen in der Region teilnehmen. Etwa in:

  • Fürth, am 26. Januar um 17 Uhr auf dem Grünen Markt unter dem Motto "Fürth gegen Rassismus"
  • Schwabach, am 27. Januar um 11 Uhr an der Ecke Birkenstraße/Hindenburgstraße unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!"
  • Hof, am 27. Januar um 16 Uhr am Kugelbrunnen unter dem Motto "Demo gegen Rechts!"
  • Herzogenaurach, am 29. Januar um 18 Uhr am Marktplatz unter dem Motto "Aufstehen für unsere Demokratie"

Wie viele Menschen an der Kundgebung Anfang Februar in Nürnberg teilnehmen werden, könne Doll nicht konkret abschätzen. "Wir hoffen auf mehrere tausend Menschen", sagt er. Doch auch abseits der Kundgebungen müssten die Menschen für demokratische Werte einstehen, appelliert Doll: "Tagtäglich in der Schule, der Arbeit, im Sportverein, in den sozialen Medien oder in der Kneipe müssen wir alle Demokratiefeinden deutlich entgegentreten."

Bei der ersten Kundgebung in Nürnberg am Willy-Brandt-Platz am vergangenen Samstag haben laut Schätzungen der Polzei 15.000 Personen teilgenommen, die Veranstalter sprechen von rund 25.000.