Corona

Kaum Erstimpfungen in Nürnberg: "Keine Prognose, wann wir durch sind"

Franziska Holzschuh

Leitung Lokalredaktion Nürnberg und Stadtanzeiger

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8.6.2021, 08:45 Uhr

Die Zahlen sind ernüchternd: In Nürnberg wurden am Samstag fünf Erstimpfungen mit Biontech und sechs Erstimpfungen mit Moderna im Impfzentrum in der Messe durchgeführt. Am Sonntag waren es vier Erstimpfungen mit Biontech in der Messe sowie 14 Erstimpfungen mit Biontech in der alten KfZ-Zulassungsstelle. Damit wurden an einem Wochenende nicht einmal 30 Erstdosen verabreicht. Die Zahl der Erstimpfungen stagniert schon seit etwa zwei Wochen.

Das Problem ist aber nicht, dass es so wenig Impfstoff gibt. Allerdings wird das an die Impfzentren gelieferte Vakzin hauptsächlich für Zweitimpfungen eingesetzt. So wurden an dem Wochenende in Nürnberg durch mobile Impfteams und in den Impfzentren 3657 Zweitimpfungen verabreicht.

Arztpraxen impfen auch Astrazeneca

Zusätzlich wurden am Sonntag 2463 Impfungen durch Arztpraxen gemeldet. Hier ist die Quote der Erstimpfungen besser: 1306 erhielten hier zum ersten Mal ein Vakzin - allerdings wird in den Arztpraxen, im Gegensatz zum Impfzentrum, auch Astrazeneca verabreicht.

Wann es wieder richtig losgeht mit den Erstimpfungen, da mag sich auch Ulrike Goeken-Haidl vom Impfzentrum nicht festlegen. "Wenn uns wieder Impfstoffe geliefert werden”, sagt sie. Das Bundes- und das bayerische Gesundheitsministerium stellten steigende Liefermengen ab der 26. Kalenderwoche (ab dem 21. Juni) in Aussicht.


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Man impfe immer noch in der Prio-Gruppe-3 die 66-Jährigen, sagt Goeken-Haidl. Hinzu treten die beruflichen und medizinischen Indikationen. "Wir wagen keine Prognose mehr, wann wir 'durch' sind.”

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