"Widerlich": Wöhrl gegen Biller im Facebook-Kleinkrieg
7.4.2015, 09:05 UhrFacebook-Krieg zwischen Rainer Biller und Dagmar Wöhrl: Der Neonazi hat der Nürnberger Politikerin ein Bild auf ihre Pinnwand gepostet, auf dem die Aufschrift "No Nügida" prangt. Allerdings: Das Wörtchen "No" ist durchgestrichen und mit einem "Pro" übermalt. Wöhrl ist aber alles andere als pro Nügida, was sie in einem Statement auch unmissverständlich klarmacht.
Auf ihrer öffentlichen Facebook-Page schreibt sie: "Warnung: Der Nürnberger Ex-NPD-Funktionär Rainer Biller missbraucht meine Facebook-Seite, um für die fremdenfeindliche Nügida zu werben! Dies toleriere ich auf keinen Fall und habe Herrn Biller gesperrt und die zahlreichen Posts gelöscht!" Gerade nach den Vorfällen in Tröglitz sei Billers Verhalten "widerlich." Und: "Nürnberg ist bunt, vielfältig und ja, wir haben Platz für Flüchtlinge! #nonügida".
Die Reaktion der Gegenseite ließ nicht lange auf sich warten. Die Macher der Facebook-Seite von Nügida teilten Wöhrls Statusmeldung und kommentierten süffisant: "Aber Frau Wöhrl, wer wird den [sic] gleich in die Luft gehen, kommen sie lieber zu Nügida."
Nügida neu organisiert?
Überhaupt scheinen die Islamkritiker von Nügida noch recht aktiv zu sein, dabei deutete zuletzt vieles auf einen Verfall der Gruppierung hin. Am 9. März war Nügida zum zweiten und bis heute letzten Mal auf die Straßen gegangen, kündigte an, dass bis zum Jahresende jeder Montag zum Nügida-Tag werden solle. Doch schon zwei Tage später bestätigte das Ordnungsamt der Stadt Nürnberg unserer Online-Redaktion die Gerüchte, dass alle weiteren Kundgebungen abgesagt wurden.
Nun könnte es aber doch zu einer weiteren Nügida-Veranstaltung kommen. Via Facebook kündigen die Islamkritiker für Montag, den 20. April, Geburtstag von Adolf Hitler, Unbestimmtes an. "Haltet euch den Tag für Nürnberg frei! 20. April 2015", ist dort vermerkt.
Das Ordnungsamt teilte unserer Redaktion am Dienstag mit, dass bisher keine entsprechende Versammlung für den 20. April angemeldet ist. Allerdings ist eine Frist von lediglich zwei Werktagen vor Veranstaltungsbeginn einzuhalten.
In einem weiteren Nügida-Statement heißt es, "Vertreter verschiedener Organisationen, Verbände und Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet" hätten sich am Karsamstag in Nürnberg getroffen und Nügida mittels eines Aktionsplans neu organisiert. Wie auch immer das aussieht.
8 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen