Folge 18

Wo endet Satire? Das erklärt die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth im Abgründe Adventskalender

Anton Dietzfelbinger

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18.12.2024, 06:00 Uhr
Dieses Graffito war ein Fall der "politischen Abteilung" der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Hier arbeitet Philip Greif. Im Podcast erzählt er von seiner Arbeit.

© Anton Dietzfelbinger/Stefan Hippel Dieses Graffito war ein Fall der "politischen Abteilung" der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Hier arbeitet Philip Greif. Im Podcast erzählt er von seiner Arbeit.

Philip Greif ist Jurist und arbeitet in der Abteilung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, die für Straftaten zuständig ist, die die innere Sicherheit bedrohen.

Dabei kann es um verfassungswidrige Symbole gehen, verbotene Parolen oder Schriften und im Allgemeinen: politische motivierte Straftaten. Ein Graffito, das Markus Söder in die Nähe eines SS-Mann rückte, war ein Fall dieser Abteilung. Beim Senat des Bayerischen Obersten Landesgerichts stellte man nach langem Prozess fest: Es gilt die Kunstfreiheit.

Für unseren Adventskalender des True-Crime-Podcasts "Abgründe" schauen wir in 24 Folgen jeden Tag hinter eine sonst verschlossene Tür bei Polizei und Justiz. In der aktuellen Episode geht es um die politische Abteilung der Staatsanwaltschaft.

Herr der Ringe-Zauberer Gandalf mit Hakenkreuzbinde

Greif beschäftigt sich neben anderen Themen vor allem intensiv mit Hatespeech und Hasskriminalität im Internet. Klassenchats seien ein großes Problem, erzählt er, beispielsweise sei ihm dort schon oft der "Propagandalf" begegnet. Das ist ein Gandalf, der Zauberer aus Herr der Ringe, der eine Hakenkreuzbinde trägt.

"Dann kann es schon mal vorkommen, dass dann die Kriminalpolizei sogar ins Klassenzimmer kommt, um einen Jugendlichen zu holen", sagt Greif.

Welche Symbole ihm sonst noch unterkommen und wo die Grenzen zwischen Kunstfreiheit und Verfassungswidrig liegen, darüber spricht der Staatsanwalt in Folge 18 des Abgründe Adventskalenders.

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