Wohnungsbau: Nürnberg liegt an der Spitze Frankens

20.11.2016, 06:00 Uhr
Seit 2012 sind in Nürnberg 5517 neue Wohnungen entstanden.

© Stefan Hippel Seit 2012 sind in Nürnberg 5517 neue Wohnungen entstanden.

Doch Nürnberg macht gerade im Wohnungsbau seinem Namen als Frankenhauptstadt alle Ehre - es ist das "unverrückbare Gravitationszentrum" der Metropolregion, lobt das Amt für Stadtforschung und Statistik. Für ihren Bericht haben die Statistiker den Wohnungsbau seit 2012 genauer unter die Lupe genommen.

Gezählt haben sie die bis Ende 2015 genehmigten und tatsächlich fertiggestellten Wohnungen. Und hier klafft regelmäßig eine Lücke: In jedem Jahr gibt es mehr Baugenehmigungen als neu errichtete Immobilien. So sind seit 2012 in Nürnberg 5517 Wohnungen neu entstanden, genehmigt wurden aber knapp 7400.

"Das beste Jahr seit 2012"

Das ist kein Grund zur Besorgnis, denn die Differenz von 1840 noch zu bauenden Wohnungen werde schon bald auf den Markt kommen, da sind sich die Statistiker sicher. Sie weisen darauf hin, dass nicht einmal jede zehnte Wohnung im Jahr der Genehmigung fertig wird, nach zwei Jahren sind aber rund 90 Prozent so weit.

Was die Experten freut: Das vergangene Jahr war mit 1906 fertiggestellten Wohnungen "das mit Abstand beste Jahr seit 2012", auch die Anzahl der Baugenehmigungen sei auf ein Fünf-Jahres-Hoch gestiegen. Der meiste Wohnraum entsteht übrigens in Ein-, Zweifamilien- oder Mehrfamilienhäusern, aber auch in Büro- und Verwaltungsgebäuden gibt es neue Unterkünfte.

Besonders eifrig waren die Baufirmen in den Stadtteilen St. Peter, Röthenbach Ost, Maxfeld, Wetzendorf, Galgenhof, Uhlandstraße, Herpersdorf und Schoppershof am Werk – in diesen Stadtteilen entstanden mehr als 100 neue Wohnungen.

Auch im Nürnberger Land wird gebaut

In der Metropolregion ist die atemlose Bautätigkeit in Nürnberg unerreicht. Hier entstand im vergangenen Jahr nahezu jede sechste Wohnung oder wurde genehmigt. Mit großen Abständen folgen die Landkreise Neumarkt in der Oberpfalz und Erlangen-Höchstadt, die jeweils einen Anteil von bis zu sieben Prozent an den genehmigten und fertiggestellten Wohnungen haben. Noch dahinter reihen sich Fürth und Erlangen ein.

Im für Pendler immer noch sehr günstig gelegenen Landkreis Nürnberger Land wurde zwischen 2012 und 2015 zwar gebaut wie wild, die Statistiker zählten 45 Prozent mehr fertiggestellte Wohnungen als in den Jahren zuvor.

Doch 2015 ging dort die Zahl der Baugenehmigungen um zehn Prozent zurück, Forchheim verzeichnet ein Minus von 30 Prozent, in Bamberg gab es sogar nur noch halb so viele Genehmigungen. Die Statistiker sind sich sicher: Das ist eine Entwicklung, unter der diese Städte in Zukunft zu leiden haben.

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