Gemeinschaftshaus

Wohnzimmer von Langwasser ist wie neu

13.7.2021, 16:55 Uhr
Bei der offiziellen Einweihungsfeier nahmen die Verantwortlichen gern Platz. Der Boden dieses Saals hier konnte erhalten werden. Eine Beamerprojektion zu beiden Seiten ist nun möglich.  

© Foto: Rurik Schnackig Bei der offiziellen Einweihungsfeier nahmen die Verantwortlichen gern Platz. Der Boden dieses Saals hier konnte erhalten werden. Eine Beamerprojektion zu beiden Seiten ist nun möglich.  

Walter Müller-Kalthöner geht mit einem Lächeln durch die Gänge und Räume. Für ihn ist dieser Tag ein wenig wie Weihachten. Seitdem er vor 20 Jahren die Leitung des Gemeinschaftshauses in Langwasser übernommen hat, drängte sich eine Frage immer wieder in den Mittelpunkt: Wie geht es denn mit dem Gebäude weiter?

Und das war keine Frage, die sich so leicht beantworten ließ. Da schien fast alles möglich. Dass es Handlungsbedarf gab, war nicht erst klar, als Wasser in das Gebäude floss.

Die Stadtteilbibliothek ist ein wichtiger Bestandteil des Gemeinschaftshauses. Auch sie wurde überarbeitet und bietet nun mehr Service und eine bessere Übersicht.

Die Stadtteilbibliothek ist ein wichtiger Bestandteil des Gemeinschaftshauses. Auch sie wurde überarbeitet und bietet nun mehr Service und eine bessere Übersicht. © Foto: Rurik Schnackig

Der erste Bauabschnitt der Generalsanierung endete bereits 2014 und umfasste die Dach- und Fassadensanierung. Die nun abgeschlossenen Arbeiten fielen in den zweiten Bauabschnitt der Generalsanierung von 2018 bis 2020.

Wer das Gebäude nun betritt, erlebt eine faszinierende Mischung aus modernen Elementen und dem ursprünglichen Bestand. Als Glücksfall erwies sich, dass man Ende der 60er Jahre beim Bau des Gemeinschaftshauses viel auf Materialien wie Holz und Beton gesetzt hat. Beides absolut zeitlos und von hoher Lebensdauer.

So konnten Holzböden geschliffen und damit erneuert werden, Betonwände wurden gereinigt und dank LED-Technik mit einem leichten Farbspiel versehen. "Der Charakter des Gebäudes konnte weitgehend erhalten werden", sagte Baureferent Daniel Ulrich bei der Einweihung.

Eine Bar wie in einem Gemälde von Edward Hopper. Nur nicht einsam, sondern freundlich und kommunikativ.

Eine Bar wie in einem Gemälde von Edward Hopper. Nur nicht einsam, sondern freundlich und kommunikativ. © Foto: Rurik Schnackig

Vor allem technisch waren viele Änderungen nötig. So wurden zwei Aufzüge eingebaut, um eine barrierefreie Erschließung zu gewährleisten, das Treppenhaus wurde an die geltenden Brandschutzmaßnahmen angepasst, Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallationen sind auf dem neuesten Stand. Die Gaststätte ist mit einer neuen Gastronomieküche ausgestattet worden, die Außenanlagen wurden überarbeitet.

In der Praxis bedeutet das viel Erleichterung für die Gruppen, die das Gebäude nutzen. Müller-Kalthöner schildert es am Beispiel der Traversen im großen Saal: "Vorher musste man zur Justierung der Scheinwerfer die Leiter hochsteigen. Jetzt kann man die drei Schienen herunterlassen und bequem daran arbeiten."

Das Programm ist bereits angelaufen. "Ein vielseitiges Programm und eine moderne Ausstattung – darauf können wir uns freuen", sagt Oberbürgermeister Marcus König.

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