Wöhrder See: Vor dem Stadtstrand liegt ein Algenteppich
17.6.2014, 05:56 UhrAn der Norikus-Bucht wird gerade gebaut, unterm neuen Steg am Sebastianspital fließt das trübe Wasser bereits ein wenig schneller. Im nächsten Jahr soll noch eine Insel in der Wassermitte entstehen, die einen ähnlichen Effekt hat.
Doch es dauert, bis alle Umbauten an der „Wasserwelt Wöhrder See“ über die Bühne gegangen sind. Die Hitze der vergangenen Wochen hat die Algen im seichten See jedenfalls wieder verstärkt sprießen lassen. Wer am neuen Stadtstrand liegt, schaut auf einen grünen Algenteppich.
Zeit für den Einsatz eines alten Stammgastes auf dem Nürnberger Kunstgewässer, der den lästigen Algenteppich seit vielen Jahren abschneidet und aus dem Wasser zieht: das Mähboot. „Wahrscheinlich zum letzten Mal“, verspricht Ulrich Fitzthum vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt, werde das Boot heuer ausrücken. Denn es soll ja alles besser werden am Wöhrder See.
Der von anfangs drei Metern auf manchmal nur 50 Zentimeter geschrumpfte Wasserstand soll wieder höher werden. Der fädigen Grünalge, der auffälligen, hellgrünen Schlauchalge und vor allem dem wuchernden Laichkraut ist längst der Kampf angesagt.
Sliprampe geplant
Allenfalls kleinere Einsätze der Algen-Fressmaschine seien künftig noch denkbar, sagt der Wasserwirtschaftler. Denn wenn das nährstoffreiche Wasser schneller fließt, entstehen die Algen nicht so leicht. Heuer komme auch noch der niedrige Wasserstand der Pegnitz hinzu, der den See noch schneller aufheizen lässt.
Warum erst jetzt? Das fragen sich Spaziergänger am Ufer, die der unschöne Algenteppich stört. Das Mähboot habe erst umgebaut werden müssen, damit es auch ohne Autokran zu Wasser gelassen werden kann, heißt es im Staatlichen Wasserwirtschaftsamt. Geplant sei außerdem der Bau einer sogenannten Sliprampe am Südufer, wie es sie gegenüber beim Sebastianspital bereits gibt. Hier schiebt auch die Wasserwacht ihre Boote in den See.
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