Protest gegen kreuzungsfreien Ausbau
"Ziviler Ungehorsam" am Frankenschnellweg: Darauf müssen sich Autofahrer am Samstag einstellen
17.5.2024, 09:08 UhrSchon seit gut einer Woche lassen sich an der Ecke Frankenschnellweg/Rothenburger Straße Hinweise auf die bevorstehende Aktion der Letzten Generation finden. Am kommenden Samstag um 11 Uhr rufen die Aktivistinnen und Aktivisten dort zu einer Mahnwache auf. Der Ort ist nicht zufällig gewählt, denn es geht speziell auch um die Verkehrswende und den umstrittenen Ausbau des Frankenschnellwegs. Dem hat ein Gericht und kürzlich auch der Nürnberger Stadtrat den Weg frei gemacht – auch wenn es nicht nur Zustimmung gab. Gegner sprechen von einem "Projekt einer Verkehrspolitik des vergangenen Jahrhunderts".
Umweltschützern ist der Ausbau ein Dorn im Auge – auf die Mahnwache soll eine Stunde später um 12.00 Uhr direkt an gleicher Stelle eine "ungehorsame Versammlung" folgen. Schon länger hat die Gruppe ihre Strategie geändert – statt sich auf die Straße zu kleben, setzt sie nun auf neue Protestformen. Die Letzte Generation kündigt in einer Mitteilung an, dass die Aktion durch "zivilen Ungehorsam" geprägt sein wird, um auf die Dringlichkeit der Klimakrise hinzuweisen und die Untätigkeit der Politik zu thematisieren.
"Die Versammlung wird sich gegen die fortgesetzte Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und das mangelnde Handeln der Regierungen richten. Durch kreative und friedliche Aktionen möchten wir die Öffentlichkeit wachrütteln und zum Handeln inspirieren." Die Gruppe lädt alle Menschen ein, sich der Versammlung anzuschließen. Es wird betont, dass die Aktionen gewaltfrei stattfinden soll.
Bereits jetzt kommt es in dem Bereich Frankenschnellweg/Rothenburger Straße immer wieder zu Staus – Autofahrer müssen während der Aktionen mit massiven Behinderungen rechnen.